Nord im Fokus: „unkonventionelle Wege“

Senatorin Aulepp positioniert sich

Sascha Karolin Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung. Foto: Michael Schnelle

Artikel vom: 20.08.2023

Bremen-Nord – (AS) Fehlende Kita-Plätze und Fachkräftemangel – die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Aulepp (SPD), steht in der Kritik (siehe auch BLV vom 13. August, Seite 2). Unter anderem fordert die CDU-Bürgerschaftsfraktion eine öffentliche Entschuldigung, weil die Senatorin Arbeitgeber, Eltern und Kitapersonal verunglimpft habe.
Am kommenden Mittwoch werde es eine Pressekonferenz zu aktuellen Zahlen im Krippen- und Kitabereich geben. Gerade im Bremer Norden seien die Kinderzahlen stark gestiegen und in keinem Bremer Stadtbezirk sei der Aufholbedarf so groß wie hier, heißt es aus ihrem Haus. Sascha Aulepp dazu: „Der Ausbau hat für mich Priorität und oberste Priorität hat der Norden. Wir tun alles, um die Situation schnellstmöglich zu verbessern. Dabei gehen wir zur Not auch unkonventionelle Wege.“
Diese beschreitet die Eltern-Kind-Gruppe St. Willehad e. V. bereits, die per Aufruf Verstärkung erhalten möchte: „Wir suchen dringend personelle Unterstützung, da wir unsere gute Qualität der Betreuung weiterhin gewährleisten möchten“, heißt es aus dem Schönebecker Haus. Mit dem Aufruf richtet sich der vor 52 Jahren gegründete Elternverein an Interessierte, aber auch an die Politik, um zu veranschaulichen, dass es immer schwieriger werde, die Betreuung der Kinder sicherzustellen.
In einem politischen Statement mit 14 Positionen unter dem Titel „Vereinbarkeit hat viele Seiten“, dass an Kammern und Verbände geschickt worden sei, erklärt Sascha Aulepp, dass Bremen heute 25 Prozent mehr Kinder im Krippen- und Kita-Alter habe als noch vor zehn Jahren. Und dass „die Zahl der Kinder ohne deutschen Pass sich fast verdreifacht“ habe. In erster Linie sei es wichtig, „dass für jedes Kind ein Kitaplatz da ist. Dafür werden wir in den nächsten Jahren sorgen.“ Weiterhin sollen alle Spielräume genutzt werden, um Betreuungszeiten bedarfsgerecht auszuweiten und zu flexibilisieren, die Qualität zu verbessern und zusätzliche personelle Ressourcen in das Betreuungssystem zu bringen. Zudem sieht sie die gesamte Gesellschaft in der Pflicht, um eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erreichen: Sie fordert unter anderem mehr Gleichberechtigung am Arbeitsmarkt und mehr Chancengerechtigkeit, vor allem für Frauen im Erwerbsleben, wofür sie „ganz sicher nicht zuletzt auch die Wirtschaft“ anspricht.


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