Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Für Bremen-Nord liegen vergleichsweise positive Daten vor Foto:NIK
Artikel vom: 11.01.2024
Bremen (RED) – Die Agentur für Arbeit hat Daten zur Arbeitsmarktentwicklung im Bundesland Bremen für Dezember und das Jahr 2023 vorgelegt. Demzufolge sei die Arbeitslosenquote seit dem Vormonat um 0,2 Prozent zwar leicht zurückgegangen, legte im Vergleich zum Vorjahresmonat jedoch um 6,6 Prozent zu und liegt damit derzeit bei 9,6 Prozent.
Für Bremen-Nord werden spezifische Zahlen ausgewiesen: Hier liegt die Arbeitslosenquote mit 12,6 Prozent höher als in der Kernstadt. 6437 Erwerbslosen stehen 605 unbesetzte Stellen gegenüber. Die Entwicklung im Bereich der Geschäftsstelle Vegesack wird jedoch als vergleichsweise positiv hervorgehoben, da der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat hier mit 4,3 Prozent niedriger ausfiel als in den anderen Bezirken. Im Stadtgebiet Bremerhaven ist der Wert zuletzt auf 14,3 Prozent angestiegen, 0,9 Prozent mehr als im Vormonat. Am ungünstigsten ist die Entwicklung im Landkreis Osterholz, wo die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt um fast 17 Prozent angestiegen sei.
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven verweist auf die unsichere konjunkturelle Lage: „Der Arbeitsmarkt im Jahr 2023 war neben dem sich in vielen Branchen verschärfenden Fachkräftemangel auch von weiteren Faktoren beeinflusst. Hohe Inflation und Energiepreise sowie die fortgesetzte Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Ukraine-Krieges wirkten gleichzeitig dämpfend auf die Konjunktur, so dass der übliche Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt 2023 nicht stattgefunden hat. Auch die Herbstbelebung blieb hinter den Erwartungen zurück.“
Die durchschnittliche Jugendarbeitslosigkeit zeigt ein positiveres Bild. Der Anstieg liegt hier immerhin deutlich unter dem allgemeinen Zuwachs und in der Altersgruppe von 15 bis 20 Jahren gab es einen leichten Rückgang. Der Arbeitsmarkt sei durchaus in Bewegung, was detaillierte Statistiken über Zu- und Abgänge zeigen sollen. Auch bei der Ausschreibung zu besetzender Stellen gab es aber in der Summe einen Rückgang um sieben Prozent. Bei der Langzeitarbeitslosigkeit sei eine leichte Abnahme zu verzeichnen, hingegen habe die Arbeitslosigkeit bei Frauen zugenommen. Auch die so bezeichnete Ausländerarbeitslosigkeit sei gestiegen, was vor allem auf die Aufnahme von Geflüchteten zurückzuführen sei.
Rund ein Fünftel mehr Menschen als noch im Vorjahr befinden sich derzeit in beruflicher Weiterbildung oder nehmen ähnliche Fördermöglichkeiten in Anspruch.
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