Stand der Planung für Premiumroute vorgestellt  

Mit dem Rad schneller und sicherer durch den Bremer Norden

Die vorgesehene Premiumroute soll auch durch die Fresenbergstraße führen. Foto: th

Artikel vom: 06.09.2024

Blumenthal (TH) – Eine Machbarkeitsstudie bildet die Grundlage für die künftige Premiumroute.  Daraus wird ein Handlungskonzept für ein durchgängiges Radwegenetz entwickelt, dass viele Zentren in der Hansestadt verbindet. 

Auf diese Weise wird ein durchgehendes Radwegenetz mit einer Länge von 40 Kilometern entstehen, dass von Farge-Rekum bis nach Mahndorf führen wird. Fest steht, dass sich viele Straßenabschnitte in ihrem heutigen Verlauf nicht beliebig verbreitern lassen, während einzelne Streckenverläufe, die über erhöhte Standards verfügen, Bestandteil der Premiumroute werden. 

Das ist bereits im innerstädtischen Bereich der Fall, aber auch in Streckenabschnitten zwischen Mahndorf und Hastedt. Kim Hanke, Referentin für Nahmobilität bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, informierte den Beirat Blumenthal über den Stand der Planungen und zeigte den Verlauf der Strecke durch den Bremer Norden auf. „Wir müssen die Standards neu definieren und festschreiben, um sie für Förderanträge zu verwenden“. 

Etwa 70 Prozent der gesamten Streckenführung verfügt über eine erhöhte Ausstattung. Sie werden als Fahrradstraßen vorgeschlagen innerhalb von 30 km/h – Zonen, so dass ein Mischverkehr mit motorisierten Verkehrsteilnehmern möglich sei. Während die Route durch Farge-Rekum auch durch eine Wohnstraße führen wird, ist im Kerngebiet von Blumenthal die Fresenbergstraße vorgesehen. 

Die Studie wird im Juni 2025 abgeschlossen sein, so Kim Hanke. Für den ADFC nahm Ditmar Schlegel, Sprecher des Arbeitskreises Verkehr Bremen-Nord Stellung: „Wir bemängeln, dass der geplante Radweg an sogenannten Hot Spots vorbeiführt“. Schlegel führte dabei Beispiele an wie die Breite Straße und den Bahnhofsbereich in Vegesack. In Blumenthal dürfe es am Streckenverlauf an der Weser zu keinen Behinderungen kommen, so dass keine konfliktträchtige Konkurrenz mit Fußgängern und Freizeitsportlern entsteht. Problematisch wären Querungen an stärker befahrenen Kreuzungen wie im Verlauf der Turnerstrasse und Kreinsloger. 

Grundsätzlich müssten die einzelnen Stadtteile mit ihren Zentren optimal verbunden werden. Hans-Gerd Thormeier (CDU) zeigte sich über den Verlauf der geplanten Routen zufrieden, während sich seine Kollegin Sarah Matschulla erkundigte, wie die Anwohner auf die Planungen reagieren und ob mögliche Kosten entstehen würden. Ortsamtsleiter Oliver Fröhlich konnte keine Probleme im künftigen Streckenverlauf erkennen. 

Diese würden eher in Vegesack auftreten, beispielsweise in der Lindenstraße. Daher müsse man sich in dieser Angelegenheit mit Vegesack verknüpfen. Es sei denkbar, dass sich der Regionalausschuss auf seiner nächsten Sitzung mit dem Thema beschäftigen werde. Es müsse vor Ort kleinteilig geplant werden und Lösungen gefunden werden, auch mit den Engpässen in der Lindenstraße, betonte Kim Hanke. 

Sämtliche Belange müssten abgewogen werden, es dürfe niemand gegeneinander ausgespielt werden. Die Premiumrouten sollen bezwecken, dass der Radverkehr sicherer wird. Das betrifft auch Wege zur Schule. 

Der Arbeitskreis des ADFC Bremen-Nord bewertet die Radwege in der Lindenstraße derartig desolat, dass eine Umgehung unbedingt erfolgen müsse, so Ditmar Schlegel. Ziel müsse es sein, dass ein vernünftiges Radwegenetz entstehe. Daher müsse man sich vor Ort die favorisierten Wege näher ansehen, so dass schnelle Verbindungen für das Rad geschaffen werden.


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