Lange Nacht der Museen am 25. Mai

Kurze Zusammenfassung des Veranstaltungsprogramms im Bremer Norden

Die Verantwortlichen, darunter Edeltraud Hennemann, Jürgen Möller, Dr. Katja Pourshirazi, Elvira Krol und Dr. Christel Trouvé stellen in der Lichthof-Kunstfabrik das Programm vor. Foto:nik

Artikel vom: 19.05.2024

Bremen-Nord (NIK) – An der „Langen Nacht der Museen“ sind in Bremen-Nord in diesem Jahr sieben verschiedene Museen und Galerien beteiligt. Elvira Krol ist bei der Wirtschaftsförderung Bremen zuständig für Freizeitangebote und deren Bündelung in Bremen-Nord. Sie hob besonders hervor, wie die „Lange Nacht“ mit touristischen Angeboten, wie den Moonlight-Schiffsfahrten und dem Fahrrad-Themenjahr 2024, verknüpft werden soll. 

Vom Martini-Anleger in der Stadtmitte zum Hal-Över-Anleger an der Signalstation kann man um 16.30 und 19.30 Uhr per Schiff anreisen, was etwa eine Stunde Fahrt beinhaltet. Rückfahrten auf demselben Weg starten um 18 und 21 Uhr an der Signalstation. Eine Fahrradmitnahme ist nach Anmeldung möglich. Da die „Vegebüdel“ momentan noch nicht einsatzbereit ist, werden die Moonlight-Fahrten auf der Unterweser mit zwei Ersatzschiffen, der „Orion“ und dem „Kirchenschiff St. Nikolaus“ stattfinden. Abfahrten am Anleger Vegesack in Richtung Farge sind um 19.30, 20.30 und 21.30 Uhr geplant. 

Im Heimatmuseum Schloss Schönebeck geht es um 18.30 Uhr mit einer Führung durch die aktuelle Ausstellung „Bauhaus in Vegesack“ los. Um 19.30 Uhr ist ein Blick hinter die Kulissen möglich. Um 20.30 Uhr gibt es einen Vortrag zur bremischen Walfangflotte und um  21.30 Uhr soll es um die historische Entwicklung der Werftindustrie gehen. Zum Abschluss werden um 22.30 Uhr alte Fotos aus Vegesack gezeigt.

Bei der Galerie Birgit Waller im Haus Lesmona wird Professor Fritz Haase um 19.30 Uhr einen Vortrag zum Thema Krieg und Frieden im Werk von Jürgen Waller mit anschließender Diskussionsrunde halten. Um 22 Uhr soll im Außenbereich eine neue Skulptur von Siegfried Stolle bei Fackelschein und Prosecco-Bar enthüllt werden.

Im Overbeck-Museum beginnt um 18 Uhr die Kreativaktion zum Mitmachen „Mein Slogan für die Natur“, bei der man eigene Plakate gestalten kann. Im Stundentakt von jeweils 18.30 bis 22.30 Uhr finden Kurzführungen zu Werken von Stefanie von Schröter, Niklas Goldbach, Dan Perjowschi, Jost Wischnewski und Silke Wagner aus der aktuellen Ausstellung „Tatort Natur“ statt. Hier darf auch die Möglichkeit zur Diskussion genutzt werden, wie Katja Pourshirazi betont.

Die Lichthof-Kunstfabrik von Edeltraud Hennemann ist erstmals bei der Langen Nacht mit dabei: Dort werden elf Künstler mit je einer Arbeit vertreten sein. Um 18 Uhr zeigt der Holzschnitt-Künstler Henrique Lemes seine Techniken. Um 19.30 Uhr wird Sophie Minnemann-Brix die Arbeiten des 2022 verstorbenen Malers und Objektkünstlers Lothar Brix vorstellen. Um 21 Uhr wird die Künstlerin Petra Heitkötter Gedichte unter dem Titel „Let‘s talk about Blau“ vortragen. Dazu gibt es eine musikalische Begleitung: Carla Mantel und Jürgen Gorges werden um 19, 20.30 und 22 Uhr unter dem Titel „Draußen lacht der volle Mond“ mit Chansons und Jazz das Programm auflockern und um 22 Uhr mit einem „jazzigen Nacht-Cocktail“ abschließen.

Im Vegesacker Geschichtenhaus werden um 19 Uhr die „Logger‘s Men“ Shanties und Forebitters aus dem 17. bis 19. Jahrhundert vortragen. Jeweils um 20.30 und 22.30 Uhr gibt es einen „Rundgang mit dem Nachtwächter“ durch das nächtliche Vegesack. Um 18, 21.15 und 23.15 Uhr finden in Interaktion mit dem Publikum die szenischen Erzählungen statt, die das Kernprogramm des Geschichtenhauses bilden.

Im Haus Kränholm ist bis 18 Uhr das Café geöffnet, danach gibt es Getränke an der Bar. Das Programm stellt die Künstlerin Margaret Kelley in den Vordergrund. Um 18.30 Uhr lädt Kuratorin Inga Harenborg die Besucher zum gemeinsamen Gespräch vor den Kunstwerken ein. Um 20 Uhr gibt es dann eine Führung durch den Skulpturengarten und um 21.30 Uhr ist unter dem Titel „Wasser.Licht.Landschaft“ Bilderwechsel im Kunstcafé.

Der Denkort Bunker Valentin ist der am weitesten außerhalb gelegene Veranstaltungsort. Er ist aber gut mit dem Bus und auch den Moonlight-Bootsfahrten über den Anleger Farge zu erreichen. Impulsvorträge mit Fokus auf die persönlichen Geschichten dort während des Kriegs internierter Zwangsarbeiter im zweiten Weltkrieg werden ab 18.15 Uhr jeweils stündlich stattfinden, wie Dr. Christel Trouvé erzählt. Die Uhrzeiten sind den Busfahrplänen angepasst. Es gibt eine Außen-Fotoausstellung entlang des beleuchteten Rundwegs, mit zwei neuen Installationen innerhalb des Bunkers.

Die Besucher erwarteten mehr als ein oberflächliches Vergnügungsprogramm, sondern seien auf der Suche nach Input, auch ernste Themen seien dabei erfahrungsgemäß erwünscht. Katja Pourshirazi verglich die „Lange Nacht“ insofern mit einer Weinprobe, bei der die Besucher herausfinden können, was ihr Interesse geweckt habe, um sich später gezielt mehr Zeit dafür nehmen zu können.

Jürgen Möller vom ADFC-Bremen-Nord bietet unter dem Motto „Der Roland radelt in den Norden“ mit zwei qualifizierten Tourguides die Option, die Veranstaltungsorte radelnd zu erfahren. Los geht es am Vegesacker Geschichtenhaus um 21 Uhr. Geplant sind 20 Minuten Verweildauer je Veranstaltungsort und vielleicht Stopps etwa am Lesumsperrwerk. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt, davon sei bereits die Hälfte belegt. 

Die hellblauen Eintrittsbändchen sind an den Vorverkaufsstellen von Nordwestticket, auf den Hal-Över-Schiffen, aber auch direkt an den verschiedenen Stationen erhältlich. Sie sind als Ticket auch in den Fahrzeugen der BSAG und Regio-S-Bahn gültig, auch die Fähren zwischen Vegesack und Lemwerder sowie Motzen und Blumenthal sind dabei.

Das gesamte Programm ist auch im Internet einzusehen, filterbar nach Uhrzeiten und Standorten unter: www.museeninbremen.de/lange-nacht-bremen/


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