Gut besuchter Neujahrsempfang in Ritterhude
Unser Foto zeigt von links Bürgermeister Jürgen Kuck, IRB Vorsitzende Simone Schröter, Alt-Bürgermeisterin Susanne Geils und Florian Boehlke, Ortsamtsleiter aus Burglesum. Foto: TH
Artikel vom: 20.01.2023
Ritterhude – (TH) Zahlreiche Gäste waren vor einigen Tagen der Einladung zum Neujahrsempfang in das Hamme Forum gefolgt. Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause fiel das Echo besonders groß aus. Simone Schröter, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Ritterhuder Betriebe e.V. (IRB), begrüßte gemeinsam mit Bürgermeister Jürgen Kuck Gäste aus Politik, Wirtschaft sowie Vereinen, Verbänden und örtlichen Institutionen. Zum Auftakt ließ Simone Schröter die zurückliegende Zeit Revue passieren und warf dabei einen Blick auf künftige Projekte. „Gegenwärtig gleicht es einer Achterbahnfahrt, die Corona-Pandemie, der Krieg in Europa und dessen Folgen. Das erschwert uns in allen Lebensbereichen“. Die ortsansässigen Geschäfte hätten die Kurve mit Bravour genommen, trotz mancher Loopings. Daher benötige man ein gutes Gespür, um sich auf alles einzustellen.
Auch auf die Infrastruktur der Gemeinde ging Schröter ein. So wird die Schlossbrücke für einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren nicht zur Verfügung stehen, weil sie komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird. Als Alternative existiere nur die Dammbrücke, die anschließend ersetzt werden müsse. Sie darf nur von Fahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von maximal 3,5 Tonnen befahren werden. Besonders Landwirten werde eine Menge abverlangt. „Lassen wir gemeinsam dafür Sorge tragen, dass alles im Gleis bleibt“, so Simone Schröter. Bürgermeister Jürgen Kuck begrüßte namentlich eine Reihe von Gästen, unter ihnen Landrat Bernd Lütjen, die Bremen-Norder Ortsamtsleiter Florian Boehlke, Heiko Dornstedt und Oliver Fröhlich sowie seine Amtsvorgänger Susanne Geils und Giselher Klinger. Auch der bisherige Bürgermeister Roland Leisegang aus der Partnerstadt Bad Belzig hatte den weiten Weg in die Hammegemeinde gefunden. Kuck zitierte Bundeskanzler Olaf Scholz, der von einer Zeitenwende gesprochen hatte, den der Krieg in Europa bewirkt hätte. Für einen großen Teil der Bevölkerung wären die gestiegenen Lebenshaltungskosten kaum zu bewältigen. Damit verbunden wären Lieferengpässe und steigende Inflation. „Dennoch konnten wir eine Menge bewegen“, so Jürgen Kuck. Erfreulicherweise befinde sich die Gemeinde auf der Zielgerade, um den Doppelhaushalt zu verabschieden. Es mündet darin, dass Rücklagen von voraussichtlich zwei Millionen Euro gebildet werden können. Das Energiekonzept sei zum Tragen gekommen. Um vorzusorgen, seien ein Notstromaggregat im Rathaus installiert und ein Klimaschutzkonzept verabschiedet worden. Die Digitalisierung in den Schulen schreite voran. Eine ungebremste Hilfsbereitschaft zeichne sich für geflüchtete Menschen aus der Ukraine ab. Im Dorfgemeinschaftshaus Platjenwerbe hätten sich 130 Menschen eintragen lassen, um im künftigen Containerdorf gezielt helfen zu wollen. „Wir müssen zusammenstehen. Dann schaffen wir es“. Weitere Schwerpunkte in der Kommunalverwaltung nehmen die Bereiche Photovoltaikanlagen, Windkraft und Gewerbegebiete ein. Verbesserungen wird es auch im Busnetz geben, durch die Taktverdichtung der Buslinie 680. Jürgen Kuck richtete einen deutlichen Appell an Bestrebungen, das bestehende politische System ins Wanken zu bringen. „Ich erwarte Null-Toleranz gegen Feinde der Demokratie“, so seine eindringlichen mahnenden Worte. Dabei schloss er Demonstranten mit ein, die gewaltsame Aktionen gegen Rettungskräfte richten würden. „Demokratie bedeutet, Mehrheitsentschlüsse zu akzeptieren.“
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