Neue Aussicht in Aschwarden
Die Anwohner mögen teilweise nicht mehr aus ihren Fenstern schauen. FOTO: FR
Artikel vom: 18.03.2022
Aschwarden – (NAD) Kürzlich löste eine Aktion in Aschwarden ziemliche Empörung bei den Anwohnern aus: Am Flutgraben in Aschwarden-Bruch wurde Buschwerk, das dort sei Jahrzehnten gewachsen sein soll, einfach abgeholzt. Der ortsansässige Ratsherr Arnold Neugebohrn erhielt daraufhin viele Anrufe.
Die Anrufe seien teils mit tränen-erstickter Stimme gewesen, berichtet der Linke-Politiker. „Buschwerk und fünf bis sechs Meter hohe Gehölze am Flutgraben wurden am späten Nachmittag des Samstags mit einer Art Bagger sehr brutal beseitigt“, berichtet er von den Geschehnissen, die sich am letzten Februarwochenende zugetragen haben. „Sie boten zuvor allerhand Wassergeflügel Unterschlupf, waren Windschutz und einfach ein ansehnlicher, grüner Bewuchs am Uferrandstreifen.“ Den Bewohnern des ehemaligen Küsterhauses der Aschwardener Kirche habe man zudem ungefragt das abgesägte Buschwerk aufs Grundstück gelegt, so dass sie ihre Einfahrt nicht nutzen können, berichtet Arnold Neugebohrn. Andere Anwohner erzählten ihm, dass sie selbst vor 40 Jahren etliche der Büsche selbst gepflanzt hätten. Nun, nachdem alles platt sei, würden sie gar nicht mehr aus dem Fenster sehen wollen.
„Am Aschwardener Flutgraben wurden kürzlich Unterhaltungsmaßnahmen mit Gehölzbeseitigungen vom Wasser- und Bodenverband Bruchfeld-Schrevenbruch durchgeführt“, bestätigt Jörn Stelljes vom Landkreis Osterholz, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. „Um den ordnungsgemäßen Wasserabfluss des Flutgrabens weiterhin zu gewährleisten, mussten die über mehrere Jahre gewachsenen Gehölze entfernt werden.“ Diese Maßnahme seien im Vorfeld unter anderem mit der Unteren Naturschutzbehörde vor Ort abgestimmt worden. Eine Kontrolle der Unterhaltungsmaßnahme am Aschwardener Flutgraben durch die Untere Naturschutzbehörde habe ebenfalls bereits stattgefunden. „Dabei wurde festgestellt, dass diese wie vereinbart durchgeführt worden ist.“ Über Beschwerden bezüglich der Schnirttreste auf dem Grundstück sei der Unterhaltungsverband ebenfalls informiert worden, fügt Jörn Stelljes hinzu.
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