Klimaschutz in Blumenthal

Klimaquartier-Veranstaltungsprogramm für das Frühjahr im Nunatak

Bei der Saatgutbörse geht es um Samen, die vermehrbar sind  Foto: FR

Artikel vom: 22.02.2024

Blumenthal (FR) – Kurz vor dem Frühlingsanfang startet das Projekt „Klimaquartier Blumenthal“ mit einer Saatgutbörse in das neue Gartenjahr. Die leicht erwärmte Erde und die Anzuchtschalen warten bereits auf die ersten Samen. Wärmeliebende Pflanzen wie Paprika, Chili, Aubergine und Tomaten können ab jetzt schon auf der Fensterbank vorgezogen werden.

„Die Frage, woher genau das Saatgut kommt, aus dem später Blumen, Gemüse und Kräuter sprießen, wird leider oft vernachlässigt. Die großen Konzerne lassen ihre Sorten meistens in Billiglohnländern vermehren. Eine Standortanpassung wie bei den regionalen Sorten ist so nicht möglich und die Pflanzen können den Herausforderungen eines sich wandelnden Klimas nicht mehr begegnen“, so die Organisatoren. Außerdem finde man auf den Samentütchen häufig die Bezeichnung „Hybrid“ oder auch „F1“. Dieses Saatgut stamme aus der Kreuzung verschiedener Inzuchtlinien und habe nur für eine Generation die positiven Eigenschaften. „Von diesen Pflanzen sollte kein eigenes Saatgut gewonnen werden, da es nur unzuverlässig oder gar nicht vermehrbar ist. So werden Abhängigkeiten geschaffen und es muss jedes Jahr neues Saatgut von der Industrie gekauft werden.“ 

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, lädt das Projekt zu einer Saatgut-Tauschbörse am Samstag, 2. März, von 15 bis 18 Uhr ins Nunatak, Kapitän-Dallmann-Straße 2, ein.  Das Team hat eine Auswahl von 200 Gemüse-, 30 Kräuter- und 50 Blumensorten zusammengetragen und möchte dafür sorgen, dass regionales, samenfestes Saatgut bewahrt und verbreitet wird. Die Tauschbörse wird von einem erfahrenen Gärtner begleitet und es wird Gelegenheit zum Austausch über Anbau, Sortenvielfalt und andere Gartenthemen geben. Der Eintritt ist frei.

Auftakt der Veranstaltungsreihe „Natürlich selber machen“ ist am Donnerstag, 22. Februar, von 16.30 bis 18 Uhr, ein Workshop zu selbstgemachten Salben. „Heimische Kräuter und Heilpflanzen bieten vielfältige Wirkstoffe. Kräutersalben sind einfach herzustellen und angenehm in der Wirkung“, erläutern die Verantwortlichen. Es werden Rezepte mit verschiedenen Grundlagen und Heilkräutern erprobt. Für die Workshops wird um Anmeldung gebeten unter 0163 / 372 8563. 

Am Donnerstag, 21. März findet der Workshop „Frühjahrskur für den Körper“ statt. Heimischen Kräuter können den Stoffwechsel anregen und das Immunsystem stärken. Nach traditionellen Rezepten werden Grüngetränke und Teemischungen zubereitet.

Am Donnerstag, 18. April, wird es ebenfalls von 16.30 bis 18 Uhr einen Heilkräuterkunde-Vortrag geben. Es geht darum, heimische Heilpflanzen erkennen und sicher bestimmen zu können. Gezeigt werden Pflanzenportraits und Tipps von der Verwendung übers Ernten und Lagern bis hin zur Zubereitung.

Für Donnerstag, 23. Mai, ist eine Veranstaltung zum Frühjahrsputz im Haus geplant. Hier soll es um die Herstellung wirkungsvoller und dabei nachhaltiger Putzmittel mit wenigen Zutaten gehen. Sprühflaschen gern selber mitbringen. Je nach Aufwand fallen bei den Workshops Materialkosten in Höhe von maximal fünf Euro pro Person je Veranstaltung an.


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