Vorentwurf für den Spielplatz Lüssumer Heide 

Beirat fordert ein beschleunigtes Verfahren für die Anlage

Kathleen Müller-Daniel (links) präsentierte gemeinsam mit Katharina Bernpohl dem Beirat den Vorentwurf für den Spielplatz Lüssumer Heide. Foto:th

Artikel vom: 09.09.2024

Lüssum (TH) – Das zur Verfügung stehende Areal ist recht weitläufig. Insgesamt 4000 Quadratmeter beträgt die Freifläche im Wohngebiet Lüssumer Heide, auf der ein neuer Spielplatz entstehen wird. Die Zeichen stünden gut, dass es mit der Finanzierung klappt. Allein 1,2 Millionen Euro würde aus dem Bundesprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ beigesteuert werden, berichtete Kathleen Müller-Daniel vom Umweltbetrieb Bremen. Gemeinsam mit Katharina Bernpohl aus dem Ressort für Städtebauförderung legte sie dem Beirat Blumenthal einen Vorentwurf vor. 

Bislang existiert auf der Anlage keine einheitliche Funktionsfläche. Auf dem „Grünen Band“ existiere ein Trampelpfad, der teils auf sandigen Böden verläuft. Durchgangsverkehr mit Rädern und Rollern sowie eine Vermüllung störten den Spielbetrieb, erklärte Kathleen Müller-Daniel. 

Stattdessen soll eine Möglichkeit zum Parcoursfahren samt Bodenwelle geschaffen werden. Inzwischen erfüllten viele Geräte auf der Spielfläche nicht mehr ihre Funktion. Geplant sei eine Mehrfachschaukel mit einer Netzschaukel. Davon sollen die kleineren Kinder profitieren können, während für die größeren Mädchen und Jungen ab sechs Jahren ein Großspielbereich mit Türmen und Tunnelrutsche vorgesehen sei. Ruhezonen werden sich mit Bewegungsflächen abwechseln. Sehr beliebt sei der Wasserspielbereich, der unter der Bezeichnung Wassermann und Meerjungfrau rangieren werde. Für die geplanten Wasserspiele seien auch einzelne Findlinge vorgesehen. Ganz oben auf der Wunschliste stehe eine naturnahe Gestaltung mit einem natürlichen Wasserlauf. 

Es müsse für alle Kinder ein Angebot geben, sagte Katharina Bernpohl, so dass auch Kinder im Rollstuhl einzelne Geräte nutzen könnten. Die vorgesehenen Wasserspiele würden mit Trinkwasser gespeist. Eine verlässliche Kostenschätzung samt Planungsverfahren werde Grundlage für das weitere Vorgehen sein. Sofern Mehrkosten entstünden, müsste ein weiterer Deputationbeschluss erfolgen. Der Entwurf soll Ende 2024 abgeschlossen sein, so dass Mitte 2026 mit dem Baubeginn zu rechnen sei. Die Fertigstellung ist Ende 2027 geplant.

Mit der Maßnahme soll die Wohn- und Lebensqualität in dem Wohngebiet gefördert werden, aber auch die Integration aller Bevölkerungsgruppen unterstützt und der Zusammenhalt in der Nachbarschaft gestärkt werden, wie es das Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtenwicklung und Bauwesen vorsieht. Aus den Besucherreihen meldete sich ein Bürger zu Wort, der für einen festen Boden im Bereich der Spielgeräte warb, sonst wäre der Spielbereich nicht für Rollstühle geeignet. Schließlich dürfe es keine Ausgrenzung für behinderte Menschen geben. Sarah Matschulla (CDU) plädierte dafür, dass alle Geräte problemlos erreicht werden müssten. Der Beirat begrüßte einstimmig den Vorentwurf, verbunden mit der Bitte, das gesamte Vorhaben zu beschleunigen. 


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