BSV pocht auf umfassende Sanierung

Die Bezirkssportanlage am Burgwallstadion ist in die Jahre gekommen

Peter Nowack, links, und Mattis Wolf vom Blumenthaler SV stellten die Pläne vor, die Bezirkssportanlage Burgwall zu einem modernen Sportbildungs- und Gesundheitszentrum umzugestalten. Foto: th

Artikel vom: 20.06.2024

Blumenthal (TH) – Das Areal der Bezirkssportanlage Burgwall genügt nicht mehr den erforderlichen Ansprüchen, um einem breit gefächerten sportlichen Angebot gerecht zu werden. „Alles platzt aus allen Nähten. Immer wieder können wir nicht alle Kinder und Jugendliche aufnehmen, die sich besonders für Ballsport interessieren und an Trainingseinheiten teilnehmen möchten“, beschrieb Peter Nowack, zweiter Vorsitzender des Blumenthaler SV, dem Beirat Blumenthal die missliche Lage.

„Die jungen Menschen müssen sich bewegen, im Team gemeinsam Sport treiben, um soziale Kontakte zu gewinnen.“ Die Liste der Mängel auf der Sportanlage, die auch von der LG Nord und SV Türkspor als Spielstätte genutzt wird, ist lang. Die Laufbahn müsse saniert werden, Toiletten sind völlig unzureichend. Selbst die Sporthalle sei sanierungsbedürftig, erfuhr der Beirat.

Auch Mattis Wolf, Medienbeauftragter des Vereins, sprach von einer maroden Sportanlage, die sich auf einem idealen waldreichen Gelände befindet, das gute Voraussetzungen für den Sportbetrieb biete: 500 Meter vom Bahnhof Blumenthal entfernt, mit großem Abstand zur Anwohnerschaft. Maximal 5000 Zuschauer kann sie aufnehmen. Sie verfüge über einen Naturrasenplatz, einmalig in Bremen.

Nach Ansicht von Mattis Wolf könnte im baurechtlichen Sinn eine Erweiterung erfolgen. Auf der Wunschliste steht ein weiterer Kunstrasenplatz. Schließlich kommen zu den Trainingszeiten 80 bis 100 aktive Sportler, die auf engsten Raum trainieren. Das bedeute, dass die Leistungsmannschaft keine geeigneten Trainingsmöglichkeiten habe, beschrieb Peter Nowack. Als Ausweg aus der Misere plant der Verein, die Sanierung, Modernisierung und Umgestaltung der Sportanlage zu einem Sportbildungs- und Gesundheitszentrum. Kernstück bildet eine Tribüne mit Funktionsräumen.

Ziel müsse es sein, dass die Sportanlage für Wettkämpfe geeignet sei und DFB tauglich werde. Darüber hinaus möchte der Verein Schulklassen Gelegenheit bieten, Gesundheit und Sport in den Mittelpunkt zu stellen. Ferner soll die Zuwegung barrierefrei werden, und es sollen und Geldmittel für einen Parkplatz bereitgestellt werden. Dafür müsse eine vertiefte Planung mit schlüssigen Argumenten vorgenommen werden. Allein dafür werden 200000 Euro benötigt.

Die gesamten Investitionskosten für die Sanierung Modernisierung der Bezirkssportanlage bezifferte Peter Nowack auf annähernd 13,4 Millionen Euro. Der Blumenthaler SV hattte bereits den beteiligten Ressorts Inneres und Finanzen sowie dem Sportamt und Immobilien Bremen das Vorhaben präsentiert, auch Mitgliedern des Haushaltsauschusses des Deutschen Bundestages. Abgeordnete hätten signalisiert, dass sie sich eine Vollfinanzierung vorstellen können. Um die nächsten Schritte einzuleiten, wären Planungsmittel in Höhe von 200000 Euro notwendig. Aus den Beiratsreihen keine ablehnenden Worte.

Anwesende Bürgerschaftsabgeordnete wie Ute Reimers-Bruns (SPD), Rainer Bensch (CDU) und Elombo Bolayela (SPD) waren sich einig, dem Antrag zuzustimmen. Es müsse der nötige politische Druck aufgebaut werden. Nur Marc Pörtner, für die Grünen im Beirat, fand es unglücklich, sich auf die Schnelle über den Antrag abzustimmen. Da unmittelbar in Kürze Haushaltsberatungen bevorstehen, entschied sich der Beirat zu einer Beschlussfassung.

Darin werden Immobilien Bremen und das Sportamt aufgefordert, mit dem Blumenthaler SV einen Sportnutzungsvertrag abzuschließen. Das Sportamt müsse wiederum den Sportförderungsantrag positiv bescheiden. Zugleich müssen die eingestellten Planungsmittel freigegeben werden. Diesem Ansinnen stimmte der Beirat mehrheitlich zu.


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