Zerstörte Wahlplakate

Vandalen sind undemokratisch und intolerant

Artikel vom: 09.04.2023

Am 14. Mai dieses Jahres ist Bürgerschaftswahl in Bremen. Plakatieren und für ihre Botschaften Werbung machen durften die Parteien bereits vor einigen Wochen – und machten bislang reichlich davon Gebrauch.
Die Kosten für ein Wahlplakat dürften sich auf wenige Euro belaufen. Dennoch ist es für die Parteien mehr als ärgerlich, wenn ihr Eigentum beschmiert, gestohlen oder zerstört wird, wie es in den vergangenen Tagen immer wieder vorgekommen ist. Erst in der Nacht auf Sonntag ertappte die Polizei zwei 23-jährige Männer in der Lesumer Heerstraße auf frischer Tat.
Diese Art von Vandalismus ist auf der einen Seite eine Sachbeschädigung und auf der anderen höchst undemokratisch. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, von welcher Partei ein zerstörtes Plakat stammt.
Die Täter sind vermutlich politisch Andersdenkende, die versuchen, ihr Weltbild in den Vordergrund zu rücken. Das ist intolerant und engstirnig – und es ist arrogant gegenüber Bürgerinnen und Bürgern, die so bevormundet werden sollen.
Alle zur Wahl zugelassenen Parteien haben das selbe Recht auf Plakatierung. So soll sich jeder Wähler ein Bild von den Zielen und politischen Inhalten machen können, um am 14. Mai verantwortlich seine Kreuze zu setzen.
Eine Demokratie lebt von Toleranz und Meinungsfreiheit. Das Zerstören von Wahlplakaten widerspricht aber genau diesen Grundsätzen. In unserer freiheitlich geprägten Gesellschaft darf jeder Slogans platt und Kandidaten politisch blass finden, aber man muss sie aushalten.


Von Regina Drieling

Folgen Sie uns auf Facebook

Blaulicht-Ticker

Weitere interessante Artikel

Protest nicht nur gegen Kürzungen

Seit Tagen protestieren Landwirte bundesweit gegen die Streichung von Steuervergünstigungen und sorgen dabei massenhaft für Verkehrsbehinderungen. Mit Treckern blockieren sie Straßen ...

Wunder Erde

„Ist es nicht ein Wunder, dass es uns gibt?“, fragt der norwegische Schriftsteller, Philosoph, Theologe und Literaturwissenschaftler Jostein Gaarder, Autor des Bestsellers „Sophies ...

Lesen und Lernen

Am Freitag war der bundesweite Vorlesetag, an dem sich auch Menschen aus Bremen-Nord beteiligt haben. So ist es beispielsweise unter den Bibliotheksmitarbeiterinnen üblich, an diesem Tag Kindern ...

Herbstzeit

Laut Kalender ist der heutige Sonntag der „Tag des Nichtstuns“. Der Herbst und das Novemberwetter mit seinen niedrigen Temperaturen laden dazu ein, sich mit einem Heißgetränk, ...

Verbrechen dürfen nicht gefeiert werden

Enthauptete Babys, geschändete Frauen, zermetzelte Männer – es herrscht Krieg in Israel. Aber wer glaubt, wegen der Gräueltaten der Hamas müsste jedermann vor Ekel in ...

Alter

„Altern ist was für Mutige“, sagt der Volksmund. Recht hat er. Angenehm ist es nicht, wenn die Augen nachlassen und man eine Brille braucht, von der man nicht mehr weiß, wo man ...

Kinder sollten sich messen dürfen

Bei den Bundesjugendspielen soll es in den Disziplinen Schwimmen und Leichtathletik in den dritten und vierten Klassen künftig keinen Wettkampf mehr, sondern einen Wettbewerb geben.  Das ...

Inklusion

Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke hat dem MDR kürzlich ein Sommerinterview gegeben, in dem er erklärte, das Bildungssystem müsse von „Ideologieprojekten“ ...

Folgen der Corona-Impfung Wer den Schaden hat, ist in der  Beweispflicht

Betroffene haben die Möglichkeit, in dem Bundesland, in dem sie gegen das Corona-Virus geimpft wurden, einen Antrag auf Anerkennung eines Impfschadens zu stellen. Beispielsweise, um wegen ...