Hungerstreik ist zynisch
Artikel vom: 23.09.2021
Aktivistin Greta Thunberg ist für die einen eine Heldin im Kampf gegen den Klimawandel, andere sehen in der Schwedin eine „nervige Rotzgöre“. Die Bewegung „Fridays For Future“ geht auf sie zurück. Auch hier scheiden sich die Geis-ter. Böse Zungen sprechen vom Schwänzen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes, andere schwärmen von einer Jugend, die sich, anders als Generationen zuvor, für ihre Zukunft einsetze.
In der Vergangenheit ist es um „Fridays For Future“ etwas ruhiger geworden, was durchaus dem pandemiebedingten – und damit offiziellen – Schulausfall geschuldet sein könnte.
Nun ist es eine Gruppe junger Menschen, die am Kanzleramt in Berlin in den Hungerstreik getreten ist. Die Mitglieder bezeichnen sich als „letzte Generation, die die Katastrophe des unumkehrbaren Klimazusammenbruchs aufhalten kann“. Mit ihrer Nahrungsverweigerung verbinden die Aktivisten die Forderung nach einem öffentlichen Gespräch mit den drei Kanzlerkandidaten über den „Mord an der jungen Generation“.
So stilisieren sich diese „Letzte Generation“-Mitglieder als Opfer. Frei nach dem Motto: „Seht her, wir müssen hungern, weil die Kanzlerkandidaten nicht mit uns sprechen.“ Das ist zynisch in einem Land, in dem es zahlreiche Menschen gibt, die aus Not zur Tafel gehen müssen.
Diese jungen Leute haben sich freiwillig dafür entschieden, Nahrung zu verweigern und damit gesundheitliche Folgen in Kauf zu nehmen. Annalena Baerbock, Olaf Scholz und Armin Laschet sollten sich davon nicht erpressen lassen. Demokratie geht anders!
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