Das Übel bei der Wurzel packen und durchgreifen
Artikel vom: 12.03.2023
Frauen sollten frei sein, und sie dürfen wild sein. Deshalb sind sie noch lange kein Freiwild. Sexuelle Übergriffe sind auf das Schärfste zu verurteilen – nicht nur in moralischer Hinsicht, sondern auch vor Gericht.
Aber wegen Vorfällen in der Vergangenheit gleich „männerfreie Tage“ auf Volksfesten einzuführen, wie es die Bremer Jusos derzeit fordern, das ist schon einigermaßen absurd. Argumentiert wird dabei mit einem besseren Schutz für Frauen.
Der SPD-Nachwuchs will, dass bei der Osterwiese und dem Freimarkt zeitweise ausschließlich FINTA*-Menschen, also Frauen, sowie intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender (geschlechtslose) Personen, Zutritt gewährt wird.
Die Jungsozialisten stellen mit dieser ideologietriefenden Forderung alle Männer unter einen Generalverdacht und diskrimieren diese Gruppe kollektiv. Auf der anderen Seite können die Bremer Schausteller gar kein Interesse daran haben, Menschen von ihren Volksfesten wegen deren Geschlecht auszuschließen.
Und das Übel bei der Wurzel packt man damit ohnehin nicht. Insgesamt muss gegen übergriffige Männer – oder auch Jugendliche – viel konsequenter vorgegangen werden, was mehr Sicherheits- und Polizeipersonal in Präsenz voraussetzt. Ferner ist die Zivilcourage jedes Einzelnen gefragt, wenn Frauen belästigt werden. Zwar sollte sich niemand selbst in Gefahr bringen, aber man sollte zumindest auf die Situation aufmerksam machen und Hilfe holen.
Volksfeste sollten das sein und bleiben, was sie sind: Feste für alle Menschen.
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