Leben auf der Erde

Aggressivität umlenken

Artikel vom: 07.09.2022

„Das Leid in den Laboren muss ein Ende haben!“, fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Dieser unterstützt den Bremer Tierschutzverein, der für Samstag, 10. September, ab 11 Uhr, ab Hanseatenhof zu einer Demonstration gegen Affenversuche in Bremen aufgerufen hat. Ziel der Proteste sei, dass Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Verbraucherschutz und Frauen die Fortführung der Versuche mit den Primaten ablehnt.
Der Meeresbiologe und Bestsellerautor Carl Safina hat das Buch „Die Kultur der wilden Tiere: Wie Wale Familien gründen, Papageien Schönsein lernen und Schimpansen Frieden schließen“ herausgebracht. Er begleitet Pottwale und beschreibt ihre Gesänge. Er beschreibt ihre Bindungen, aber auch ihre Verfolgung und Tötung durch den Menschen – von einigen Ländern bis heute. Er erzählt von Papageien, die das Leben genießen und sich im Laufe der Zeit immer farbenprächtiger entwickelt haben. Doch ihre Lebensräume sind vom Menschen bedroht. Carl Safina berichtet auch, wie Affen zusammenleben. Wir Menschen sind mit ihnen verwandt, teilen einen Großteil des Erbguts mit ihnen. Wie wir, empfinden sie Liebe, Trauer und Schmerz. Wie Menschen spielen oder lernen sie. Einige bauen sich Werkzeuge, um an Futter zu kommen. Die meisten von ihnen sind friedlich, leben häufig matriarchal. Nach Safina sind es nur zwei Affenartige, die häufig gegenüber anderen und untereinander aggressiv sind: Schimpansen und Menschen.
Die Erde würde ein Stück besser werden, wenn die Aggressivität in die richtigen Bahnen gelenkt werden würde und der Mensch die Welt mehr erforschen würde. Aber bitte ohne Tierleid!


Redakteurin Antje Spitzner

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