Kind nicht in den Brunnen fallen lassen
Artikel vom: 11.01.2023
Jetzt also doch… Auch in Deutschland gilt ab sofort eine Testpflicht für Einreisende aus China. Nachdem sich die Bundesregierung trotz dreijähriger Pandemie-Erfahrung und erneuter Corona-Welle im Reich der Mitte lange dagegen gesträubt hatte, folgt man nun der EU-Empfehlung – und das sogar auf die Gefahr hin, mal wieder als „diskriminierend“ zu gelten.
In anderen Bereichen wird oft erst dann reagiert, wenn das sprichwörtliche Kind schon längst in den Brunnen gefallen ist.
Warum kommt die Bremer Gesundheitssenatorin auf die Idee, die Notaufnahmen zu entlasten, nachdem diese quasi schon kollabiert sind?! Weshalb muss erst ein Pflegenotstand her, um an bessere Bedingungen für das Personal zu denken? Wieso wird erst nach Silvesterrandalen und Angriffen auf Einsatzkräfte in Berlin – und in anderen Städten – ganz vorsichtig hinterfragt, ob die Integration an manchen Stellen vielleicht doch noch nicht ganz gelungen ist?!
Diese Liste an aufgeworfenen Fragen erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Aber wenn nicht an den richtigen Stellen mal ordentlich Geld in die Hand genommen wird – beispielsweise wie jenes, das beim Bau des Berliner Flughafens oder dem Projekt Stuttgart 21 versenkt wurde – dann wird das sprichwörtliche Kind immer wieder in den Brunnen fallen, bevor man es beim Namen nennt.
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