Gewalt von Kindern

Gewalt von Kindern Vorfälle schüren Verunsicherung

Artikel vom: 14.09.2022

Vor Kurzem wurde in Vegesack ein 14-Jähriger von mehreren Jugendlichen festgehalten und vom einem dieser Heranwachsenden dermaßen getreten und geschlagen, so dass er bewusstlos wurde. Eine mutige Passantin schritt ein und verhinderte möglicherweise noch Schlimmeres. Nun konnte ein 15-Jähriger als mutmaßlicher Täter ermittelt werden. Nach kurzer Festnahme wurde der Jugendliche – wie könnte es anders sein? – seinem Vater übergeben. 

In einer Bremer Straßenbahn war es kürzlich eine Transfrau, die von einer Horde Kinder und Jugendlicher beleidigt, gedemütigt und schwer verletzt wurde. Die mutmaßlichen Gewalttäter sind zwischen zwölf und 14 Jahre alt. In der Polizeimeldung dazu heißt es, dass die Fahndung im polizeilichen Intranet schnell erfolgreich gewesen sei. Das lässt den Schluss zu, dass diese Gruppe schon mehrfach auffällig in Erscheinung getreten sein muss. Vorfälle dieser Art machen Angst und schüren Verunsicherung. 

Kinder unter 14 Jahre sind in Deutschland nach dem Gesetz schuldunfähig. Bei derartigen Brutalo-Delikten ließe sich nun vortrefflich darüber streiten, ob man die Altersgrenze senken sollte. Kaum jemand würde dafür plädieren, Kinder ins Gefängnis zu stecken, aber auf irgendeine Art sollten diese Jung-Täter die Konsequenzen ihres Handelns spüren. Auch Zwölfjährige wissen, dass es nicht in Ordnung ist, anderen Schlimmes zuzufügen. Der Staat sollte sich weder aus falsch verstandener Toleranz noch aus anderen Gründen auf der Nase herumtanzen lassen. Auch wenn es nach dem Gesetz noch Kinder sind, die sich mehrfach auffällig verhalten haben.


Von Regina Drieling

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