Alltagssorgen

Fünf Minuten was Verrücktes machen

Artikel vom: 29.06.2022

„Lade deine Freunde zu dir ein und starte eine Kissenschlacht.“ Dieser Vorschlag stand auf dem gestrigen Kalenderblatt meiner Kollegin. Im ersten Moment dachte ich mir, dass das zwar eine witzige Idee ist, aber man hat den Tag über so viel zu tun, da hat man für sowas eher keine Zeit. Etwas später kam mir aber ein anderer Gedanke: Sollte man sich nicht vielleicht für solche Dinge einfach Zeit nehmen?
Klar, eine Kissenschlacht ist nicht so wichtig wie einkaufen zu gehen und den Kühlschrank zu füllen, in seinem Job zu arbeiten und Geld zu verdienen, Rechnungen zu überweisen, Finanzen oder Versicherungen zu organisieren, das Auto in die Werkstatt zu bringen, die Wohnung zu saugen, damit man nicht im Staub erstickt, oder das Geschirr zu säubern, damit man frisches zum Benutzen hat. Aber wäre eine Kissenschlacht nicht eine gute Gelegenheit, den ganzen Alltagsstress mal loszuwerden? Jeden Tag müssen wir funktionieren, Entscheidungen treffen, unser Leben organisieren und planen, da wäre es doch mal gut, all diesen Stress abzuschütteln und einfach fünf Minuten lang verrückt zu sein.
Es ist okay, wenn man einfach mal nicht mehr kann. Dann wären solche Momente doch eine gute Möglichkeit, um wieder Kraft zu sammeln. Wer keine verrückten Ding machen möchte, kann sich auch einfach in den Garten oder auf den Balkon setzten, die Augen schließen und Dinge aufzählen, die er hört, riecht oder spürt. Dann ist der Kopf mit anderen Dingen beschäftigt und hat Pause von den Alltagssorgen. Vielleicht hilft auch ein Hörspiel oder Musik.
Heute sagt der Kalender: „Geh zelten – im Garten.“ Als Kind habe ich das sehr oft gemacht. Mal gucken.


Redakteurin Nadine Döring

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