Freund, Feind und Helfer

Der Beruf des Polizisten

Artikel vom: 23.02.2022

An den „stürmischen Tagen“ – bedingt durch die Sturmtiefs  „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ – waren insbesondere Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und die Polizei im Dauereinsatz. Dieser Unterstützung im Ausnahmezustand kann man einfach nur Respekt zollen. 

Leider gab es in der Vergangenheit zunehmend Angriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute oder andere Helfer. Dieses unsägliche Phänomen hat während der Pandemie noch zugenommen. Nicht nur auf „Querdenker-Veranstaltungen“ wurden Polizisten oftmals beleidigt oder sogar tätlich angegriffen. Dabei machen die Beamten nur ihren – in dem Fall undankbaren – Job. 

Mit einem Plakat mit der Aufschrift „Zwei weniger – ACAB“ (Für „All cops are bastards“) an der Uni Bremen wurden kürzlich die in Kusel ermordeten Polizisten verhöhnt. Das ist abscheulich, das ist respektlos, aber es ist längst kein Einzelfall. Natürlich gibt es Polizisten, die ihre Macht missbrauchen – genauso wie es in jedem anderen Berufszweig auch Untragbare gibt. Grundsätzlich sollten die Vertreter des Gesetzes aber als das angesehen werden, was der Volksmund über sie sagt: als Freunde und Helfer. In diesem Zusammenhang wurden vier Kontakpolizisten jüngst als „Blumenthaler des Monats“ ausgezeichnet (Bericht auf Seite 7). 

Die Polizei sollte gestärkt werden, per Gesetz, aber auch dahingehend, dass Angriffe auf sie undbedingt geahndet werden müssen. Wenn der Beruf immer unattraktiver wird, weil es zu wenig Rückendeckung von Politik und Justiz gibt, dann gehen uns bald die Polizisten aus. Und so wird es irgendwann nicht mehr an Stellen mangeln, sondern an Personal, das diese besetzen könnte. 


Von Regina Drieling

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