Nachbessern für den Nordbremer Nachwuchs

FreiKarte

Artikel vom: 02.11.2022

Kindern und Jugendlichen etwas zurückgeben, das ist die Intention des Bremer Senats mit der FreiKarte. Der Nachwuchs hat damit die Möglichkeit, verschiedene Freizeitaktivitäten zu bezahlen. Ob Kartbahn, Kino oder Eislaufhalle – das Angebot in über 50 beteiligten Einrichtungen ist groß. 

60 Euro in diesem Jahr und 60 Euro im kommenden Jahr stehen den Kindern und Jugendlichen damit zur Verfügung. Das gilt für alle in Bremen gemeldeten Personen unter 18 Jahren, also sogar für Säuglinge. Wer die Karte erhält und am nächsten Tag volljährig wird, sollte sich sputen, das Guthaben zu investieren.

Dieses Projekt zur kulturellen Teilhabe ist grundsätzlich großartig, gerade auch, um Kids aus einkommensschwachen Familien zu erreichen. In ganz Bremen-Nord gibt es bislang mit dem Freizeitbad in Vegesack allerdings nur ein einziges Angebot. Dieses für junge Menschen beispielsweise aus Rekum oder Grambke zu erreichen, bedeutet schon einigermaßen Aufwand. Da ist dringend mit weiteren Offerten nachzubessern, wenn tatsächlich auch benachteiligte Kinder in Bremen-Nord erreicht werden sollen. 

Dass einige Nordbremer Einrichtungen noch keine bargeldlose Zahlungsmöglichkeit haben, mag sein. Aber auch dort sollte eine Lösung gefunden werden, so dass die Karte genutzt werden kann. 

Unglücklich ist es auch, dass mit der FreiKarte kein Bus-Ticket bezahlt werden kann. Was nützt das Guthaben, wenn die Fahrtkosten zum Erreichen einer Einrichtung fehlen?! 

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Bleibt zu hoffen, dass das FreiKarten-Team des Senats an einigen Stellen nachbessert.


Von Regina Drieling

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