Das Versammlungsrecht in Deutschland ist ein wichtiger Bestandteil unserer freiheitlichen Demokratie, damit Menschen ihre Meinung kundtun können. Das gilt selbstverständlich auch für Aktivisten, die sich beispielsweise gegen Tierversuche, für Frieden oder bessere Bedingungen in der Pflege einsetzen. Protest im Rahmen von Gesetz und Verfassung ist in Ordnung. 

Die Klima-Klebe-Anarchisten der Gruppe „Die letzte Generation“ handeln dagegen rechtswidrig. Sie pfeifen sinnbildlich auf den Staat und spielen sich als Moralisten auf. 

In der vergangenen Woche sorgten ihre nervigen Aktionen dafür, dass tausende Menschen ihren Urlaubsflieger verpassten. Mitgliedern der letzten Generation war es gelungen, sich auf Rollfeldern der Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg festzukleben und für stundenlange Störungen zu sorgen. Solche anmaßenden Handlungen sind kontraproduktiv, wenn es den Klebern wirklich darum ginge, auf die Forderung nach radikalem Klimaschutz aufmerksam zu machen. Sie vergiften vielmehr das gesellschaftliche Klima und lösen bei den meisten Menschen Unverständnis und Wut aus. Der Zweck heiligt eben nicht immer die Mittel, auch wenn Motive noch so ehrbar sind. Man sollte meinen, dass die Polizei genug zu tun hat, und sich nicht auch noch darum kümmern sollte, Gesetzesbrecher von der Straße zu flexen oder aufgebrachte Bürger zu beruhigen. Die Mitglieder der letzten Generation sollten mit allen Mitteln auf dem juristischen Weg belangt und zur Kasse gebeten werden.