Fehler

Vor Wut nicht das Schöne verpassen

Artikel vom: 15.04.2020

„Du bist großartig! Du bist einzigartig! Aber nicht perfekt!“, sagt mein Wochenkalender derzeit. Und damit hat er leider recht – was ich mir nach dem ersten Schock eingestehen musste. Sich irren und Fehler machen, ist ein ganz normales menschliches Verhalten. Und der, der sagt, ihm sei es noch nie so ergangen, den gibt es nicht, würde ich sagen.
Ich selbst mache jeden Tag Fehler – wenn auch meistens nur kleine, wie vergessen, die Blumen zu gießen. Und ich beobachte jeden Tag Menschen, wie sie Fehler begehen. Man vergisst, jemanden anzurufen, obwohl man es versprochen hat. Man nimmt einem anderen Verkehrsteilnehmer versehentlich die Vorfahrt. Man besetzt den Parkplatz einer anderen Person. Der Hund stibitzt die Nudeln, weil man sie unbeaufsichtigt stehen lassen hat. Man löscht eine wichtige Datei unwiderruflich auf dem Computer. Und noch vieles mehr. Es gibt eine Reihe von Dingen, die täglich schieflaufen können. Manche sind harmlos, bei anderen hatte man Glück und selten kann dadurch etwas Schlimmes passieren.
Was aber wichtig ist, ist wie wir mit Fehlern umgehen – seien es unsere eigenen oder die einer anderen Person. Es gibt diese Menschen, die sofort zu schimpfen beginnen, obzöne Gesten machen oder sogar handgreiflich werden.   Manche machen sich auch Vorwürfe. Es gibt aber auch solche, die die Sache ein weniger entspannter entgegen sehen, da es ihnen vielleicht auch hätte passieren können. Klar kann man schnell mal wütend werden, doch gibt es im Leben viel schönere und wichtigere Dinge, denen man seine Zeit widmen sollte, als stundenlang wütend vor sich hinzuschimpfen, weil die Bestellung verwechselt oder die Verabredung vergessen wurde. Einmal kurz den Wutball werfen und schimpfen. Und dann sollte man wieder auf das Gute im Leben schauen, das es hoffentlich gibt!


Redakteurin Nadine Döring

Folgen Sie uns auf Facebook

Blaulicht-Ticker

Weitere interessante Artikel

Protest nicht nur gegen Kürzungen

Seit Tagen protestieren Landwirte bundesweit gegen die Streichung von Steuervergünstigungen und sorgen dabei massenhaft für Verkehrsbehinderungen. Mit Treckern blockieren sie Straßen ...

Wunder Erde

„Ist es nicht ein Wunder, dass es uns gibt?“, fragt der norwegische Schriftsteller, Philosoph, Theologe und Literaturwissenschaftler Jostein Gaarder, Autor des Bestsellers „Sophies ...

Lesen und Lernen

Am Freitag war der bundesweite Vorlesetag, an dem sich auch Menschen aus Bremen-Nord beteiligt haben. So ist es beispielsweise unter den Bibliotheksmitarbeiterinnen üblich, an diesem Tag Kindern ...

Herbstzeit

Laut Kalender ist der heutige Sonntag der „Tag des Nichtstuns“. Der Herbst und das Novemberwetter mit seinen niedrigen Temperaturen laden dazu ein, sich mit einem Heißgetränk, ...

Verbrechen dürfen nicht gefeiert werden

Enthauptete Babys, geschändete Frauen, zermetzelte Männer – es herrscht Krieg in Israel. Aber wer glaubt, wegen der Gräueltaten der Hamas müsste jedermann vor Ekel in ...

Alter

„Altern ist was für Mutige“, sagt der Volksmund. Recht hat er. Angenehm ist es nicht, wenn die Augen nachlassen und man eine Brille braucht, von der man nicht mehr weiß, wo man ...

Kinder sollten sich messen dürfen

Bei den Bundesjugendspielen soll es in den Disziplinen Schwimmen und Leichtathletik in den dritten und vierten Klassen künftig keinen Wettkampf mehr, sondern einen Wettbewerb geben.  Das ...

Inklusion

Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke hat dem MDR kürzlich ein Sommerinterview gegeben, in dem er erklärte, das Bildungssystem müsse von „Ideologieprojekten“ ...

Folgen der Corona-Impfung Wer den Schaden hat, ist in der  Beweispflicht

Betroffene haben die Möglichkeit, in dem Bundesland, in dem sie gegen das Corona-Virus geimpft wurden, einen Antrag auf Anerkennung eines Impfschadens zu stellen. Beispielsweise, um wegen ...