Sozialplan für die Mitarbeiter
Das Kohlekraftwerk in Farge stellt im kommenden Jahr den Betrieb ein. Foto: RDR
Artikel vom: 27.08.2023
Farge – (RDR) Ursprünglich sollte das Kraftwerk in Farge zum 31. Oktober 2022 stillgelegt werden. Wegen der Energiekrise wurde das zu dem Datum ausgesetzt. „Aufgrund der durch den Ukrainekrieg verursachten Gasmangellage wurde von der Bundesregierung im vergangenen Jahr das sogenannte Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz (EKBG) verabschiedet“, erklärte Viktoria Lohse, Sprecherin der Onyx Power Group, die das Kraftwerk betreibt, das etwa 1,5 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr produziert. „Da das Kraftwerk vom zuständigen Übertragungsnetzbetreiber als nicht systemrelevant eingestuft wurde, wird Onyx den Betrieb des Kohlekraftwerks Farge zum 31. März 2024 endgültig einstellen.“
In der Folge werde die Anlage über eine Dauer von voraussichtlich anderthalb Jahren in drei Phasen stillgelegt. Für die rund 100 Mitarbeiter gibt es laut Viktoria Lohse einen abgeschlossenen Sozialplan, der ihnen verschiedene Möglichkeiten für einen Ausstieg biete. Ein Teil der Belegschaft werde in den vorzeitigen Ruhestand gehen, an andere Standorte wechseln oder mit einer Abfindung ausscheiden.
„Onyx wird seine Mitarbeitenden zudem umfangreiche Unterstützung bieten, um schnell eine neue Beschäftigung zu finden“, so die Sprecherin. Auch zur Zukunft des Standorts äußerte sich Viktoria Lohse. Dieser sei mit seiner direkten Anbindung an die Weser sowie das Hoch- und Niederspannungsnetz weiterhin interessant für das Unternehmen. „Ziel ist es, den Standort als Energiestandort zu erhalten. Derzeit prüft Onyx verschiedene Optionen, darunter den Aufbau eigener Wasserstoffproduktionskapazitäten“, erklärte die Sprecherin und unterstrich die Transparenz des Prozesses. „Mit den zuständigen Behörden stehen wir bezüglich des Stilllegungsprozesses in fortlaufendem Austausch.“
Bereits im April dieses Jahres teilte die Senatorin für Umwelt und Klima mit, der Standort Farge solle zur Energieerzeugung durch die Onyx Power Group erhalten bleiben. Welche Technologie oder welcher Energieträger in Zukunft vor Ort eingesetzt wird, werde ergebnisoffen durch den Betreiber geprüft.
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