Respektvollen Umgang gefordert
Der Jacob-Wolff-Platz in Aumund.Foto: TH
Artikel vom: 07.03.2024
Aumund (TH) – Einen respektvollen Umgang mit dem Jacob-Wolff-Platz mahnte der Beirat Vegesack in einem Beschluss an. Thomas Pörschke, Mitglied der Grünen, hatte dem Ortsparlament einen überparteilich abgestimmten Antrag eingereicht, der zum Inhalt hatte, die Stätte würdig zu gestalten, als ein Ort der Erinnerung. Hier befand sich bis 1938 die Synagoge der jüdischen Gemeinde.
Es sei zu prüfen, ob eine Einfriedung und eine Beleuchtung möglich wären. Zuweilen sei es dort zu Ablagerungen von Sperrmüll gekommen, und es wurden wiederholt Weihnachtsbäume deponiert. Man müsse auch an die Hundebesitzer appellieren. Es sei beschämend, an dieser Gedenkstätte Haustiere auszuführen. Thomas Pörschke regte auch an, eine weitere Tafel anzubringen, die direkten Bezug zu dem Platz nimmt, und die offizielle Widmung des Platzes gemeinsam mit dem Präsidenten des Senates vorzunehmen.
Jacob Wolff, am 22. Juni 1865 in Vegesack geboren, war der letzte Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Aumund. Nach der Zerstörung der Synagoge 1938 durch eine Horde der SA starb Jacob Wolff 1942 an den Folgen der Haftbedingungen im Konzentrationslager in Theresienstadt.
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