Mehr Geld, aber trotzdem Sorgen
Das älteste Feuerwehrgebäude Bremens befindet sich der Weserstraße.Foto: rdr
Artikel vom: 29.12.2025
Vegesack –(rdr) Die finanziellen Situationen der Feuerwehren in Vegesack waren unter anderem Thema in der jüngsten Sitzung des Beirats. Reiner Berlips, erster Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbands, verwies auf ein Schreiben aller Mitglieder, in dem es unter anderem um die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren im Land. Die Kosten für die Ausstattung sei innerhalb von Zehn Jahren um ein Vielfaches ausgefallen. Es stünden aber mal weniger und mal mehr Mittel zur Verfügung, was das Ganze schwer planbar mache. Man müsse deutlich machen, dass sich die Situation so nicht verbessere. Viele Fahrzeuge im Fuhrpark der Bremer Feuerwehr seien älter als 20 Jahre, was die Reparaturkosten und das Risiko für eine Reparatur erhöhe. Zehn Liegenschaften seien definitiv in einem Zustand, so dass man dort etwas tun müsse. Heike Sprehe, SPD, erklärte, die Arbeit der Feuerwehr sei unbezahlbar. Gleichzeitig erinnert sie an die zusätzlichen sieben Millionen Euro aus dem Sondervermögen, das der Senat im Doppelhaushalt 2026/27 für die Brandschützer vorgesehen hat. „Das ist ein guter Schluck aus der Pulle“, befand die Sozialdemokratin. Maximilian Neumeyer lobte ebenfalls die wichtige Arbeit der Polizei. Der Beirat können mit Globalmitteln ein bisschen helfen, aber nicht das grundsätzliche Problem lösen. Rainer Berlips erklärte, die besagten sieben Millionen Euro würden etwas für Erleichterung sorgen. Er wünsche sich, dass ein einheitliches Fahrzeugkonzept bei der Feuerwehr umgesetzt würde. Etwa 17 neue Fahrzeuge könnten dank der Bundesmittel angeschafft werden. Aber allein bei den Freiwilligen Feuerwehren bestehe ein Bedarf an 36 Fahrzeugen.
Tim Haase von der Freiwilligen Feuerwehr in der Weserstraße erklärte, die dortige Wache aus dem Jahr 1876 sei die älteste in Bremen. Dort gebe es Defizite und der Liegenschaftseigentümer Immobilien Bremen habe in den vergangenen 34 Jahren kaum Mittel investiert. Es sei vielleicht mal eine Heizung repariert worden. Dazu konnten neue Mitglieder zeitweise nicht eingekleidet werden, weil den Freiwilligen die Mittel fehlten. Wiederum habe es an Geldern gemangelt, um genügend Kameraden den Feuerwehr-Führerschein der Klasse C zu ermöglichen.
Ingo Schiphorst, parteilos und selbst ernannte Stimme Vegesacks, wollte wissen, für wie zukunftsfähig der Standort in der Weserstraße mit dem denkmalgeschützten Gebäude angesehen würde. Denn an diesem Abend kam auch zur Sprache, dass der Ermittler eines Brandschutzbedarfsplans sich durchaus das Zusammenziehen der Standorte Vegesack und Schönebeck durchaus vorstellen könnte. Aber das sei vorerst nur Theorie, erfuhren die Anwesenden. Norbert Arnold meinte, es handele sich bei beiden um „starke Wehren.“
Der Beirat forderte eine verbindliche Planungssicherheit für die Liegenschaften und Fuhrparks. Der Etat müsse erhöht werden. Außerdem wurde Immobilien Bremen aufgefordert, gemeinsam mit den Wehrführern entsprechende Bedarfe zu ermitteln und Gelder bereitzustellen.
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