Bildungssenatorin auf Besuchstour

Sascha Aulepp sprach mit Kitaleitungen und Akteuren im Quartier

Sascha Aulepp (mit rotem Pullover) diskutierte im Dünenweg mit Kitaleitungen, Kommunalpolitikern, Ortsamstleiter Gunnar Sgolik und anderen Akteuren vor Ort.  Foto: fr

Artikel vom: 30.09.2024

Bremen-Nord (RED) – Nach dem Start der Kindertagespflegeoffensive vor gut einem Jahr hat die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, vor einigen Tagen verschiedene Einrichtung im Bremer Norden wie die Vegespatzen besucht. Ziel war es, mit Kindertagespflegepersonen und denjenigen, die in den Kitas mit ihnen arbeiten sowie mit Bildungspolitikern und mit Akteuren im Quartier ins Gespräch zu kommen. Es ging dabei um die Erfahrungen im Arbeitsalltag und über künftige Chancen. „Die Kindertagespflegeoffensive ist ein voller Erfolg. Das haben mir die Gespräche gezeigt. Wir müssen nicht nur unsere Kitas für anderes Personal öffnen, wir sollten es unbedingt tun, um allen Kindern und ihren Familien verlässliche Betreuungszeiten in den Kitas bieten zu können“, betonte die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp.  

Im März 2023 startete die erste vorbereitende Qualifizierung Kindertagespflege. Von inzwischen 100 Absolventinnen der Weiterqualifizierungsoffensive seien bereits 70 in Arbeit; zwei weitere hätten einen Praktikumsplatz und fünf Personen holten ihre Prüfung zurzeit in einem zweiten Versuch nach. Die Qualifizierung wurde vom Paritätischen Bildungswerk (PBW) in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband für Kindertagespflege und in Absprache mit dem Haus der Senatorin für Kinder und Bildung und PiB weiterentwickelt. Ziel sei es, auch Personen, die sich beruflich bisher nicht als pädagogisches Fachpersonal qualifiziert haben, aber Freude an der Arbeit mit Kindern haben, den Weg als Zweitkräfte auch in Kitas zu ermöglichen. Für die Menschen in den Quartieren sei diese Chance ein Gewinn. Das bestätigt Kirsten Gharbaoui, Projektleiterin beim Arbeit- und Lernzentrum (ALZ) in Bremen-Nord: „Die Ausbildung zur Kindertagespflegeperson ist für gering qualifizierte Frauen eine Möglichkeit in der Kindertagesbetreuung tätig zu werden. Wünschenswert ist es, wenn dadurch der Ausbau der Kindertagesbetreuung in den Randzeiten möglich wird.“

Aktuell könnten Träger in Bremen rund 900 Kitaplätze nicht bespielen. Die Kindertagespflegeoffensive sei geeignet, um den Betreuungsengpass deutlich abzumildern. Das spiegele sich auch in den Diskussionen im Dünenweg wider. Es gebe viele Einsatzmöglichkeiten für die Kindertagespflegepersonen in Kitas und in Spielkreisen. Dass die Kindertagespflegepersonen eine Bereicherung für die Einrichtungen seien, habe beispielsweise Yvonne Riegel, Geschäftsführerin des Trägers Hansea Sana g GmbH in Bremen Nord, mehr als in einem Fall festgestellt: „Wir können so aktiv unsere Fachkräfte im KiTa-Alltag entlasten. Die Qualifizierungsmaßnahme gibt den KTPPlern Sicherheit in den pädagogischen Grundbegrifflichkeiten und sie erlernen Umsetzungsansätze auf denen sich adäquat aufbauen lässt. Die Freude an der Arbeit mit Kindern und Offenheit diesen zu begegnen ist gerade für mich immer wieder eine Freude.“

„Unsere Erfahrungen im Haus mit unseren Kindertagespflegepersonen sind überaus positiv. Sie bringen sich super im Team ein. Für uns wäre wünschenswert, dass sie auch Verantwortlichkeiten übernehmen könnten, wenn sie sich mit ihren Kompetenzen bewiesen haben und die Fachlichkeit mit ihrer Qualifizierung abgeschlossen haben. Dafür müssten gesetzliche Rahmenbedingungen geändert werden“, sagt die Leiterin des Kinderhaus Blumen Kids der Hans-Wendt-Stiftung, Tanja Tapken-Domansky.  

Der Quartiersmanager der Lüssumer Heide in Blumenthal, Ömer Kaya, betonte: „Kein Quartier in ganz Bremen ist in den letzten fünf Jahren so stark gewachsen wie die Lüssumer Heide. Die Kinder dort haben kaum eine Perspektive, wenn es nicht gelingt, auch ihre Mütter oder Väter in die Kindertagesbetreuung einzubeziehen. Ich engagiere mich hier auch ganz persönlich aus Überzeugung, denn da, wo das gelingt, ist die Zufriedenheit bei den Kitas, bei den Beschäftigten und vor allem bei den Kindern riesig.“  

Den Zugang zu den Qualifizierungsangeboten koordiniert der Träger PiB. Für beruflich Interessierte gibt es im zweiwöchigen Turnus sogenannte Berufs-Info Veranstaltungen.


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