Welche Ziele passen zu mir?
Bald sind alle wahlberechtigten Bürger aufgerufen, ihr Kreuz zu setzen. FOTO: PIXABAY
Artikel vom: 27.08.2021
Osterholz-Scharmbeck – (NAD) 24655 Personen sind in der Stadt Osterholz-Scharmbeck wahlberechtigt. Sie dürfen sich am 12. September mit ihren Kreuzen an der Kommunalwahl beteiligen. Dann können sie unter anderem entscheiden, wer Bürgermeis-terin oder Bürgermeister wird, wie die Plätze im Rat vergeben werden sowie darüber, was auf Kreisebene geschieht.
Die Wahlbeteiligung lag in den vergangenen Jahren bei etwa 50 Prozent, wie die Stadt Osterholz-Scharmbeck mitteilt. Der Anteil der Wahlberechtigten, die die Möglichkeit der Briefwahl nutzen, sei in dieser Zeit stetig gestiegen und auch zu den diesjährigen Wahlen rechnen die Verantwortlichen mit einem hohen Aufkommen. Fast 3000 Bürger haben bereits Briefwahlunterlagen angefordert.
Zwei Kandidaten und eine Kandidatin wollen Bürgermeister werden. Darunter auch Torsten Rohde, Amtsinhaber seit fast sieben Jahren. Er tritt erneut als unabhängiger Kandidat an. „Bei meiner täglichen Arbeit war und ist mir dabei wichtig nah am Bürger für alle Bürger zu wirken – und das unabhängig von jeglicher Parteiausrichtung“, äußert er sich auf seiner Homepage. Seine Ziele sind ein konsequenter Ausbau zu einem Bildungsstandort sowie die Stadt als Wohnstandort für Menschen aller Generationen attraktiv zu gestalten. Die Belange des ökologischen Bauens und des verantwortungsvollen Umgangs mit zu überbauenden Flächen sind ihm sehr wichtig. Er möchte die Innenstadt beleben. „Durch die angedachte Verlagerung der Kirchenliegenschaften zur Straße Hinter der Kirche eröffnen sich für die Stadtplanung vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung dieser freiwerdenden Flächen.“ Ein weiteres Anliegen sind ihm der ÖPNV-Ausbau sowie die Anpassung der Tarifzonen. Da die Gewerbeflächen bis auf ein paar Restbereiche belegt sind, möchte er in den nächsten Jahren weitere Flächen für eine Neuansiedlung entwickeln.
Sein Ziel im Bereich der Finanzen: „Bis zum Jahr 2026 möchte ich die weitere Entschuldung vorantreiben, mit dem Ziel, die Stadt von den Auflagen der Haushaltssicherung zu befreien, damit es in Zukunft möglich ist, noch mehr aus eigener Kraft die für die Stadt Osterholz-Scharmbeck wichtigen Dinge zu gestalten.“
Marie Jordan gehört der CDU an und setzt sich seit vielen Jahren in Stadtrat und Kreistag sowie in ihrer Ortschaft und in Vereinen für Osterholz-Scharmbeck ein. „Zentraler Punkt meiner Arbeit war immer die Frage: Was ist unser Ziel? Wie soll unsere Stadt in zehn oder 20 Jahren aussehen? Diese Frage müssen wir, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Osterholz-Scharmbeck, gemeinsam beantworten und uns dann auf den Weg machen!“, begrüßt sie die Besucher ihres Internetauftritts. Die Bürgermeisterkandidatin wünscht sich, dass die Bürgerinnen und Bürger mehr Möglichkeiten bekommen, sich zu informieren und ihre Anliegen mitzuteilen. Das könnte man durch Bürgerversammlungen, Online-Feedbacksysteme und Social Media realisieren, sind ihre Ideen. Bürgersprechstunden sollen bestehen bleiben. Sie möchte auch jungen Menschen eine Stimme geben und kann sich einen Jugendrat vorstellen. Marie Jordan setzt sich für Wohnraum in allen Segmenten ein, einen breiten Mix an Mobilitätsformen, flexible Betreuungsangebote im Kita-Bereich sowie in Krippen und Horten und die Unterstützung von Vereinen, Institutionen und gewerblichen Anbietern im Freizeitbereich. Sie möchte zeitnah moderne Gewerbegebiete mit klaren Strukturen entwickeln sowie die Innenstadt attraktiver gestalten.
Jörg Fanelli-Falcke geht für die Grünen ins Rennen. Der ehemalige Stadtbaurat und Erster Stadtrat hat das heutige Gesicht der Stadt bereits von 2001 bis 20015 mitgestaltet. „Als Stellvertretender Bürgermeister (2007 bis 2015) kenne ich Gremien und Entscheidungswege, kreative Finanzlösungen und starke Partner. Mit neuen Impulsen, mehr Mut und starken Projekten möchte ich unsere Stadt in eine Zukunft führen, die Lebensqualität mit starker Wirtschaft und intakter Umwelt verbindet“, richtet er als Worte an die Besucher seiner Homepage. In seinem Wahlprogramm fordert er, dass eine städtisch verantwortete Wohnungsbaugesellschaft/Initiative umgesetzt wird, um wohnen bezahlbar zu gestalten. Es soll mehr Ladestationen für Elektrofahrzeuge geben und der Radverkehr soll durch Schnelltrassen vorangetrieben werden. Auch zum Thema Innenstadt äußert er sich: „Wir stärken bürgerschaftliche Initiativen, die Begegnung aller Generationen und unseren Treffpunkt zum Einkaufen und Verweilen durch gute Gastronomie und neue Angebote wie Co-Working-Spaces, Start-Up-Initiativen im Handwerk und Landläden.“ Er möchte den Wirtschaftsstandort, Kitas und Grundschulen stärken, Kultur und Tourismus fördern sowie die Lebensgrundlage mit kluger Stadtentwicklung schützen und durch Natur- und Klimaschutzprojekte eine Zukunft schaffen, die sichtbar ist.
Für die Vertreter des Rates können sich die Bürger in zwei Wahlbereichen zwischen acht Parteien entscheiden: SPD, CDU, Grüne, AfD (nur Wahlbereich 1), Linke, Bürgerfraktion, FDP und die Basis.
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