Die Fußball-EM kann kommen

Eröffnungsspiel am Freitag: Vorfreude bei vielen Nordbremern ist riesig

So ausgelassen könnte auch bei der Europameisterschaft im eigenen Land gefeiert werden.Symbolfoto: fr

Artikel vom: 09.06.2024

Region (RDR,AS) – Die Fußballeuropameisterschaft (EM) in Deutschland startet am 14. Juni mit dem Eröffnungsspiel des Gastgebers gegen den ersten Gruppengegner Schottland. Die Partie wird in der Allianz Arena München stattfinden. Anstoß ist an diesem Abend um 21 Uhr. Aber wie gehen Menschen aus der Region mit diesem Ereignis um? „Ich freue mich auf ein tolles Sommerspektakel“, sagt Anne Köhler. Die Vorsitzende des Vegesack Marketing kündigt an, sich an einem Tippspiel beteiligen zu wollen. „Dann fiebert man auch bei den Mannschaften mit, die man sonst nicht so auf dem Schirm hat.“ Im Finale am 14. Juli sieht die Vegesack Marketing-Vorsitzende die deutsche Nationalmannschaft und die Niederlande. Wer wird Europameister? „Deutschland natürlich – hoffe ich!“

Der Burglesumer Ortsamtsleiter Florian Boehlke verfolgt mit Leidenschaft die Spiele von Werder Bremen. Er hofft nun auf viele schöne und spannende Fußball-Begegnungen bei der EM, gerade in der K.O.-Phase, und will sich im Freundeskreis insbesondere die Spiele der deutschen Mannschaft anschauen. „Ich drücke Deutschland ganz fest die Daumen.“ Wenn die Europameisterschaft schon zu Hause ausgetragen wird, sei er optimistisch, dass Deutschland sich auch den Titel hole.

Dr. Katja Pourshirazi, Leiterin des Overbeck-Museums, schaut nicht mal das Finale. „Ich bin ein richtiger Fußballbanause“, sagt sie. „Ich bin oft abends im Garten. Wenn es dann beim Unkraut-Jäten aus allen Fenstern ringsum ganz laut ‚Tor‘ schreit, denke ich kurz: ‚Oh, spielt heute Deutschland?‘ Und dann jäte ich weiter…“ Gefragt, ob sie einen Tipp hat, welche Nation Europameister wird, antwortet sie: „Ich freue mich immer für kleine Länder, die überraschend ganz weit kommen. Denen würde ich auch den Sieg besonders gönnen.“ Und welche Chancen sieht sie für die deutsche Mannschaft? „Für eine echte Prognose habe ich viel zu wenig Ahnung. Aber ich finde es toll, wenn die deutsche Mannschaft auch einen anderen Platz als den ersten feiern und den Sieg einem anderen aufrichtig gönnen kann.“ 

„Natürlich werde ich versuchen, so viele Spiele wie möglich sehen zu können, vorrangig die Spiele der Deutschen Mannschaft, aber auch der Gruppe D, die mit Polen, Niederlande, Österreich und Frankreich, für mich die stärkste und interessanteste Gruppe darstellt“, berichtet Oliver Fröhlich, Ortsamtsleiter in Blumenthal. Er glaube nach den jüngsten Spielen mittlerweile durchaus daran, dass Deutschland die Gruppenphase überstehen wird, erklärte der Stadtteilchef.  

 Bei der Frage nach dem Titelgewinner tue er sich ein wenig schwer, so Oliver Fröhlich.  Natürlich gebe es wie immer die Favoriten wie Frankreich und Spanien, aber auch die Deutsche Nationalmannschaft zähle zu diesem Kreis, ebenso wie die Italiener, die Niederländer, die Engländer „und irgendwie auch Österreich und Belgien“.

Klaas Hoffmann, Diakon der ev.-luth. Kirchengemeinde St. Martini Lesum, wird bei den ersten Spielen der Nationalmannschaft im Konfuscamp in Grömitz und auf einer Kinderfreizeit an der Mecklenburgischen Seenplatte unterwegs sein. Daher könne er die ersten Partien nur am Rande verfolgen. „Wenn die Nationalmannschaft weiterkommt im Turnier, werde ich die Spiele mit Freunden ganz klassisch vorm Fernseher schauen“, erklärt er. Nach dem Europameister 2024 gefragt, sagt er: „Ich tippe auf England“, und zur deutschen Mannschaft: „Ein Einzug ins Halbfinale wäre eine super Leistung.“

Vegesacks Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik erklärt, er sei ein großer Fußballfan. „Ich versuche, jedes Spiel mitzunehmen, realistisch sind aber leider nur die späten Spiele werktags sowie die Spiele am Wochenende. Bei meinen Kindern keimt schon seit geraumer Zeit das Interesse am Fußball auf, daher werden wir sicherlich viel familiär verfolgen. Aber auch im Freundeskreis gibt es hoffentlich gemeinsame Fussballabende“, so der Stadtteilchef.

Die Nationalmannschaft werde die Vorrunde schadlos überstehen, wenn sie die Gegner ernst genug nimmt, ist er überzeugt. Als Gastgeberland habe man immer einen spürbaren Heimvorteil, das könne in Schlüsselmomenten beflügeln und sehr weit tragen. „Ich glaube an unsere Mannschaft und traue ihr den Titel zu“, sagt Gunnar Sgolik. „1996 ist zu lang her und Fußball-Deutschland hat nach den letzten drei großen Turnieren Sehnsucht nach einem Erfolg. Die individuelle Qualität dafür ist da!“


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