„Wenn der Funke überspringt“

Der 25-jährige Chor PopVoices tritt zur Eröffnung der Stadtteilkulturtage in Lesum auf

Der Chor PopVoices absolvierte seinen ersten Auftritt vor 25 Jahren bei den Stadtteilkulturtagen "Sommer in Lesmona". Auch in diesem Jahr wird er am Eröffnungstag dabei sein. Foto: FR

Artikel vom: 25.06.2022

Bremen-Nord – (AS) Vor 25 Jahren wurde der Chor „PopVoices“ gegründet. Seinen ersten Auftritt hatte er bei den Burglesumer Stadtteilkulturtagen „Sommer in Lesmona“. Und auch in diesem Jahr, zu seinem Jubiläum, tritt er bei der Eröffnung des Events auf.

„Die Vielfalt ist wichtig“

1997 beschloss der Sängerbund Lesummünde, einen Popchor zu gründen. Stephan Kniese übernahm die Leitung. Seine Chorbegeisterung definiert er über die „familiäre Vorbelastung“, da sein Vater, Hans-Werner Kniese, bereits Chorleiter gewesen sei. Nach einer „Initialzündung“ als Jugendlicher habe er selbst eine Ausbildung über den Deutschen Sängerbund absolviert und die Chance bekommen, etwas Neues zu gründen.
Bis dahin habe es hauptsächlich gemischte Chöre mit traditionellem Liedgut, Männer- und gemischte Chöre gegeben. „Die Vielfalt ist wichtig“, so Stephan Kniese, der im Laufe der Zeit beobachtete, dass viele Gruppen aufgeben mussten, weil der Nachwuchs fehlte.
Am Gründungstag habe er 20 Notenzettel für die potenziellen Mitglieder dabei gehabt. „Es kamen 80 ins Bürgerhaus und beim nächsten Mal genauso viele“, staunt er noch heute. Etwa 60, von Anfang 20 bis Mitte 70, seien heute aktiv, einige sogar seit 25 Jahren. Zu ihren Titeln gehören „Byond the Sea“, „Perfect“, „Happy“, „Human“ oder „Take on me“; Stücke von den 1940ern bis heute. Organisiert ist PopVoices im Deutschen Sängerbund, Chorverband Niedersachsen-Bremen (CVNB) e. V.. Der Dachverband kümmere sich um gemeinsame Chorkonzerte und Festivals, Aus- und Fortbildungen sowie um die Verwaltung der GEMA-Gebühren.
Stephan Kniese erinnert sich gern an viele tolle Momente bei Veranstaltungen mit anderen Chören, beispielsweise bei den „Europäischen Chortagen Bremen-Nord“, die es vor Jahren gegeben habe. Da seien ausländische Gruppen eingeladen und privat untergebracht worden; und verständigt wurde sich mit Händen und Füßen. „Das war großartig!“
PopVoices sei kein Leistungschor, es gehe darum, Spaß an der Musik zu haben. Doch viele würden merken, dass die Mitglieder eine feste und anspruchsvolle Gemeinschaft seien. Selbst organisiert würden Seminare, beispielsweise für Rhythmik und Stimmbildung. Einmal im Jahr gibt es ein Probenwochenende, bei dem nicht nur gesungen werde, sondern die Mitglieder sich auch besser kennenlernen würden.
In den vergangenen zwei Jahren sei, wenn es möglich war, Corona geschuldet, in kleinen Gruppen gesungen worden. Das sei „eine wahnsinnig tolle Erfahrung“ gewesen, da viele sich erst einmal trauen mussten, „alleine“ zu singen: In einer großen Gemeinschaft könne man sich eher verstecken. „Da waren einige erstaunt, was sie zu leisten imstande sind“, schmunzelt der Chorleiter. „Eine Probe muss so gestaltet sein, dass alle mit einem glücklichen Gefühl nach Hause gehen. Das ist mein Ziel“, unterstreicht er. Zudem probiere der Chor immer wieder etwas Neues aus; bei den Liedern wie auch bei der Choreographie. Kleinere Auftritte würden a cappella, größere mit Klavier und Schlagzeug absolviert. „Wenn der berühmte Funke überspringt, wenn das Publikum hört: Wie klingt das, berührt mich das, holt es ich ab – dann wird es gut!“
Der begeisterte Musiker weiß: „Singen ist lernbar. Man muss sich darauf einlassen.“
PopVoices tritt am Samstag, 25. Juni, 13.30 Uhr im Rahmen der Eröffnung der Stadtteilkulturtage „Sommer in Lesmona“ auf dem Lesumer Marktplatz auf.


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