"Vom Hören Sehen“

Programm der „Langen Nacht der Bremer Museen“ in Bremen-Nord

Während der „Langen Nacht“ werden Bilder im Overbeck-Museum genau unter die Lupe genommen. Foto: Overbeck-Museum

Artikel vom: 16.06.2022

Bremen-Nord – (AS) „Wir bieten viel, von Barock bis Disko, und hoffen auf eine laue Sommernacht“, schmunzelt Elvira Krol von der Wirtschaftsförderung Bremen. Die diesjährige „Lange Nacht der Bremer Museen“ steht unter dem Motto „Vom Hören Sehen“.

„Augenweide und Ohrenschmaus“

Kürzlich haben sie und ihre Mitorganisatoren das Spezial-Programm für Bremen-Nord vorgestellt. Neben „Ohrenschmäusen“ und „Augenweiden“ gibt es die Möglichkeit, Kulturstätten in den drei Stadtteilen zu Fuß, mit dem Rad, öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Schiff zu erkunden. Zudem existiert eine Kooperation mit den Fähren Bremen-Stedingen, so dass die Fahrten für Fußgänger und Fahrradfahrer mit Eintrittskarte ab 17 Uhr kostenlos sind; wie auch die Nutzung des ÖPNV in einem festgelegten Zeitrahmen (ohne Fahrräder). An Einrichtungen sind dabei der Bunker Valentin, das Vegesacker Geschichtenhaus, das Overbeck-Museum, die havengalerie, das Heimatmuseum Schloss Schönebeck und die Stiftung Haus Kränholm.
Dort, Auf dem Hohen Ufer 35, hält Peter Sinaius, Professor für Intermediale Kunsttherapie und Bildender Künstler, um 20 Uhr den Vortrag „Hören, was sich der Sichtbarkeit verdankt“. Dabei gehe es darum, wie und wo Bilder Klänge erzeugten, so Inga Harenborg, Kuratorin von Kränholm. Besucher seien zudem eingeladen, sich auf dem Gelände umzuschauen und die Skulpturen zu besichtigen.
Das Schloss Schönebeck hält die Sonderausstellung „400 Jahre Vegesacker Hafen“ vor und bietet um 18.15 Uhr eine Führung an. Alte Bilder rund um den Museumshaven werden, live kommentiert, jeweils eine halbe Stunde um 19.30 und 22 Uhr, auf einer Großbild-Leinwand im Schlossgarten zu sehen sein. Neue und alte Stummfilme zu Strandlust, Wal- und Heringsfang gibt es von 20.30 bis 21.30 Uhr, begleitet von der Musikerin Julia Vera Rodatz. Drei kürzere Filme seien extra für den Hafengeburtstag produziert worden, so Jörg Hein von der Arbeitnehmerkammer. Abrufbar sind sie außerdem über einen QR-Code an den Infotafeln in Vegesack.
In Kooperation mit der WFB werde ein Schiffshuttle zwischen Martinianleger und Vegesack betrieben, der als Kulturbühne diene, berichtete er weiter. Hier werden eine Lesung von Stephen Crane „Das offene Boot“ – 16.30 und 18 Uhr – und ein Jazzkonzert mit Songs von Stings Album „The Last Ship“ – 19.30 und 21 Uhr – geboten.
Die havengalerie zeigt derzeit die Ausstellung „Mein Gott, Alter“. Ab 18.10 Uhr sind alle 40 Minuten Cartoonlesungen per Video zu sehen.
Im Overbeck-Museum gibt es Kunst mit Kinderaugen, eine poetische Führung, einen Rundgang mit Lupen sowie Kunst & Klang ab 18 Uhr stündlich. Unter anderem ist eine Bremer DJ mit Live-Musik dabei. „Von mir aus darf getanzt werden“, so Einrichtungsleiterin Dr. Katja Pourshirazi.
Im Vegesacker Geschichtenhaus lädt die Ausstellung des Fotografen Hans Brockmöller bei Zeitzeugengesprächen und Führungen dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen, so Leiterin Silvia Claus. Nachtwächterführungen sowie die Filme „König Hering“ und „Hafenmelodie“ runden das Programm des Hauses ab 18 Uhr ab.
Auch im Rahmen des 400. Geburtstags des Museumshavens spielt dieser eine besondere Rolle während der „Langen Nacht“. Ab 23 Uhr gibt es unter dem Motto „Come, sable night – Komm, dunkle Nacht“ ein Konzert mit barocker und elektronischer Musik, dargeboten vom „Hanse Pfeyfferey Ensemble“ und Keyboardist Jens Schöwing bei besonderer Beleuchtung, mit Stelzenläufern und mehr. Dass die Inszenierung noch einige Überraschungen böte, verriet die die freischaffende Musikerin Julie Comparini, die den musikalischen Part bei der Inszenierung des Spektakulums von ihrem Kollegen Peter Schenk übernommen hat.
Eintrittsbänder gibt es ab sechs Euro (Late-Night-Ticket)unter anderem in den beteiligten Häusern. Weitere Infos unter www.bremen.de/die-lange-nacht-der-museen.de. Dort ist auch eine Programmbroschüre herunterladbar.
„Die Lange Nacht der Museen“ findet im Rahmen von „klangfrisch 2022 Bremen – Stadt der Musik“ statt.


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