„Unser Dorf hat Zukunft“

Meyenburg gewinnt und beteiligt sich beim bundesdeutschen Wettbewerb 2026

Meyenburg erhielt besondere Anerkennung für das positive Zusammentreffen von Tradition und Moderne.Foto: as

Artikel vom: 31.08.2025

Meyenburg – (as) Sie haben es geschafft: Meyenburg ist einer der drei niedersächsischen Teilnehmer für den Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2026. 172 Dörfer aus Niedersachsen hatten sich insgesamt daran beteiligt.

Drei Mal hat sich die Ortschaft Meyenburg der Gemeinde Schwanewede vorgestellt und überzeugt, letztlich auch die Jury unter der Leitung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML), die in dieser Woche 18 Dörfer bereiste.

Die hochrangige Jury um Ralf Gebken (ML) bestand aus Vertretern aus Verbänden und Politik. Diese besichtigten die Ortschaft aus unterschiedlichen Perspektiven: Sie schauten nach öffentlichem und privatem Grün, betrachteten „Das Dorf in der Landschaft“, erfragten Leitbild, Planungskonzepte und wirtschaftliche Entwicklung, erkundeten soziales und kulturelles Leben sowie die bauliche Gestaltung.

Einblicke in das soziale und kulturelle Leben gab es schon zu Beginn im Dorphuus, wo Ortsbürgermeister Dominik Schmengler und Vertreter des Dorfes die Gäste begrüßten.Werner Röcker, „Meyenburger Urgestein“ berichtete davon, wie das Gebäude in gemeinschaftlicher Leistung zum „Dorphuus“ wurde. Heute sei es zentrale Veranstaltungshalle mit zirka 100 Events im Jahr, ergänzte Dominik Sprengler.

Birgit Nowack, die erste Vorsitzende der Landfrauen Meyenburg, die es nun schon seit 74 Jahren gibt, zeigte sich stolz unter anderem auf die Spontanität der Gruppe. Diese hatte Gebäck und kleine Geschenke für die Gäste vorbereitet. „Das macht Meyenburger Frauen aus!“ Manuela Prütz vom TSV Meyenburg wurde per Videoschalte ins „Dorp-huus“ geholt und berichtete über den Verein, bevor sich die Schützen von 1891 vorstellten, die sich mit Sportschießen an Wettbewerben beteiligen.

Auf dem Kremser mit zwei PS (Pferdestärken) informierte Ortsratsmitglied und Ortsbrandmeister Sebastian Witte über das neue Feuerwehrhaus, für das 4,2 Millionen Euro investiert werden. Wenn das Haus fertig ist, soll eine Jugendfeuerwehr aufgebaut werden. Zudem konnte er über steigende Mitgliederzahlen – elf Neueintritte in der vergangenen Zeit – berichten.

Auf dem Bildungscampus, unter anderem mit Gemüseacker und zahlreichen Spielmöglichkeiten sowie mit Kindergrippe, Kita und Grundschule, berichtete Schulleiterin Ulrike Walter, dass Kinder von null bis zehn Jahre auf einem Gelände miteinander lernen und spielen können. Zudem werde das Ganztagsangebot ausgebaut. Auf dem Gelände präsentierte sich auch der Förderverein Meyenburger Kinder. Per Kutsche ging es vorbei an einem Umbauprojekt für moderne Wohnungen. In der Schmiede von Klaas Thomalla konnte altes Handwerk betrachtet werden. Der Kunstschmiedemeister stellt auch den Raum, der bis zu 70 Plätze bietet, für den Verein LebensArt e. V. zur Verfügung. Dieser organisiert unter anderem Konzerte.

Gleich zwei Chöre unter der Leitung von Barbara Junghans boten mehrstimmigen Gesang in der Kirche St. Luciae an, bevor der Malort Meyenburg besucht wurde. Künstlerin und Neubürgerin Monika Holländer lobte die Willkommenskultur im Dorf. Weiter ging es zum gut frequentierten Meyenburger Melkhus und mit dem Kremser in Richtung Biolandhof und Wassermühle. Auf der Fahrt stellten sich Anwohner vor, die ein altes Bauernhaus wieder auf Vordermann bringen. Vor der Mühle berichtete die Aktionsgemeinschaft Bremer Schweiz von ihrer Arbeit, und das Gebäude konnte besichtigt werden.

„Man konnte sich hier wohlfühlen“, erklärte Ralf Gebken. Dieser zeigte sich insbesondere vom Bildungscampus, den Kunstschaffenden und der Willkommenskultur beeindruckt. „Sie haben hier alle gemeinsam unendlich viel richtig gemacht und sicher eine gute Zukunft. Sie sind Gewinner für sich selbst und für Ihr Meyenburg“, sagte er, bevor er das Banner „Unser Dorf hat Zukunft“ im Beisein vieler Ortsansässiger an Bürgermeister Dominik Schmengler übergab. Der Ort überzeugte laut Jury insbesondere unter anderem durch: das positive Zusammentreffen von Tradition und Moderne, die Schmiede als Kulturraum, die Willkommenskultur und -box, den Bildungscampus, den Erhalt des wertvollen Ortsbilds im historischen Ortskern und an der Mühle, die Eigenleistungen beim Dorphuus, das Grün im Ort und die Einbindung in die Landschaft, die Bauerngärten, das Vereinswesen und das Angebot im Bereich Kunst und Kultur.

Neben Meyenburg werden Backemoor (Landkreis Leer) und Heckenbeck (Landkreis Northeim) beim Bundeswettbewerb im Sommer 2026 vertreten sein.


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