Fokus auf Risikogruppen und Unfallursachen

Im Straßenverkehr sollte man immer vorausschauend fahren. SYMBOLFOTO:FR
Artikel vom: 15.04.2022
Landkreis Osterholz – (NAD) Die Deutschen lieben ihr Auto. Am Anfang der Pandemie hatte sich der Verkehr merklich reduziert, mittlerweile sind die Straßen trotz hoher Spritpreise wieder sehr voll. Wo viele Verkehrsteilnehmer aufeinandertreffen, gibt es Unfälle. Die Polizeiinspektion Verden/Osterholz und der Landkreis Osterholz veröffentlichten kürzlich das Verkehrslagebild 2021.
Insgesamt gab es 2021 2570 Unfälle im Landkreis Osterholz. Im Vegrgleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 13,4 Prozent. Damit liegt der Landkreis über den Trend Niedersachsens. Im Bundesland stiegen die Unfälle um 3,9 Prozent. Die niedrigen Gesamtunfallzahlen aus 2020 führen die Fachleute auf die Corona-Pandemie und den damit vebrundenen Lockdowns zurück. Mit Zunahme des Verkehrs stiegen auch die Zahlen. Sie seien allerdings noch deutlich hinter den Gesamtzahlen der Jahre 2014 bis 2019. In der Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck wurden mit 809 die meisten Unfälle verzeichnet.
„Die Verkehrssicherheitsarbeit im Landkreis Osterholz nehmen Polizei, Landkreis und weitere Netzwerkpartner seit langem als gemeinsame Aufgabe an. Dieser erfolgreiche Ansatz ermöglicht eine ganzheitliche Verkehrssicherheitsarbeit mit besonderen Schwerpunkten. Die Polizei legt in diesem Jahr den Fokus auf einzelne Risikogruppen sowie die Unfallursachen der Fahrtüchtigkeit und Geschwindigkeit.“, so Antje Schlichtmann, Leiterin der Polizeiinspektion Verden/Osterholz.“ Und weiter: „Wir wollen die Unfallzahlen und insbesondere die Zahl der Schwerstverletzten nachhaltig senken.“
In 2021 wurden zwei Personen bei Unfällen gettet. Im Vorjahr waren es sieben gewesen. dafür wurden 2021 fünf Personen mehr schwer verletzt. Es waren insgemsat 69. Während es in der Risikogruppe der „Jungen Fahranfänger und -anfängerinnen“ (18 bis 24 Jahre) mehr Schwerstverletzte als im Vorjahr gab, reduzierte sich die Zahl bei den „Senioren und Seniorinnen“ (über 64 Jahre). In „nur“ 178 der Unfälle waren zwar Zweiräder beteiligt, die Nutzerinnen und nutzer verletzten sich allerdings eher als Pkw-Führer.
„Egal ob mit dem Motorrad oder dem Pedelec – Zweiradfahrende haben ein höheres Verletzungsrisiko, wenn es zu einem Unfall kommt. Wir setzen daher schon im Vorfeld einen besonderen Schwerpunkt auf ganzheitliche Präventionsangebote.
Dabei geht es zum Beispiel um vorausschauendes Fahren und das richtige Handling des eigenen Fahrzeugs.“, erklärt Christina Kappenberg, Leiterin Einsatz, die Maßnahmen der PI Verden/Osterholz, um Zweiradfahrende vor Unfallfolgen zu schützen.
Der Großteil der Unfälle ereignete sich aufgrund eines ungenügenden Sicherheitsabstands, nicht angepasster Geschwindigkeit, Vorfahrtsmissachtungen und Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr. Der Wert der Wildunfälle ist höher, aber keine personenbezogene Unfallursache.
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