„Eine andere Welt“

Brigitte Dürr reiste nach Grönland und veröffentlicht nun ein Buch über ihre Erlebnisse

In ihrem „Märchengarten“ blättert Brigitte Dürr im Buch. FOTO: NAD

Artikel vom: 20.08.2022

Bremen-Nord – (NAD) Die Autorin Brigitte Dürr lebt mit ihrem Mann eigentlich in Lesum, die beiden verbringen aber viel Zeit in ihrer Gartenparzelle in Walle. „Hier geht die Seele auf“, sagt sie über ihren „Märchengarten“.  Dann setzt sie sich unter den Kirschbaum, genießt die Ruhe oder schreibt. Dort sind auch Passagen aus ihrem neuen Buch „Grönland – Wasser, Licht & Eis“ entstanden.
Grönland war für Brigitte Dürr und ihrem Mann schon lange ein Reiseziel. Die Faszination für die Insel entstand durch Bekannte, die dort ihren Urlaub verbrachten und danach begeistert von der Reise schwärmten. Und den Eindruck kann sie nach ihrer eigenen Reise nur bestätigen: „Grönland ist was ganz Besonderes!“ Es sei eine andere Welt. Man komme dorthin und kann nicht glauben, was man sehe. Ihre Reise, Erlebnisse und Eindrücke verarbeitete die Bremen-Norderin in einem Buch. Damit möchte sie auch die Faszination für die Insel in anderen wecken.
Ihre Reise begann in Bremerhaven. Einen ersten Stopp gab es auf der Vulkaninsel Island, die ebenfalls beeindruckend sei, bevor es weiter zum eigentlichen Ziel der Reise ging. Der Weg dorthin führte über die Dänemarkstraße. Auf dem Grund befindet sich die Grönland-Island-Schwelle, wie die Autorin berichtet. Diese trennt die Tiefseebecken der Irmingersee und der Grönlandsee voneinander. Dort gebe es den größten unterirdischen Wasserfall der Erde. In 600 Metern Tiefe stürzt das Wasser 4000 Meter tief.
Das erste Ziel der Grönland-Reise ist Tasiilaq. Bevor sie und ihr Mann dort an Land gehen, können sie aber schon die ersten Eisberge sehen. Diese Gebilde begleiten sie auch auf ihrer weiteren Reise die Insel entlang.  Diese können runter bis nach Neufundland schwimmen, teilweise sogar bis nach New York. Brigitte Dürr schwärmt regelrecht von den Riesen aus Eis, die es in verschiedene Farben gibt: weiß, blau sowie schwarz. Obwohl sie so riesig seien, sieht man nur zehn Prozent des Eisbergs. Die restlichen 90 Prozent sind unter Wasser. Das Eis würde auch mit ihr „sprechen“: Es knistert, raschelt und rauscht, wenn sich im Inneren etwas verändert.
Brigitte Dürr ist auch von den Einwohnern, den Inuit, begeistert. Sie würden tolle Produkte herstellen. Sie erzählt von einem Mann, der ihr entgegenkam und für die Robbenjagd bewaffnet war. Während in unseren Städten Einwohnerzahlen im hohen Tausenderbereich normal seien, würden auf Grönland nur wenige tausend Einwohner in einer Stadt leben.
Eigentlich sollte die Reise bis nach Uummannaq gehen, aber aufgrund eines Zunamis, der sich dort ereignet hat, wurde das Ziel ausgelassen. Auf dem Weg zurück in die Heimat stoppte das Schiff erneut in Island, bevor es seinen Weg fortsetzte.
Brigitte Dürr war von ihren Erlebnissen so begeistert, dass sie ein zweites Mal nach Grönland reiste. Eine dritte Reise sei ebenfalls geplant gewesen, aber dann kam die Pandemie dazwischen.
Wer den Bericht von Brigitte Dürr lesen möchte, kann das Buch in jeder Buchhandlung bestellen. Es ist bebildert und kostet 19,90 Euro.


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