Ressourcen schonen

Neue Vorschrift: Küchenabfälle gehören in die Biotonne, Textilien nicht mehr in den Restmüll

Organische Schalen aller Art, wie auch die von Kartoffeln, gehören in die Biotonne, nicht in den Restmüll.Symbolfoto: fr

Artikel vom: 15.01.2025

Bremen-Nord (AS) – Mit Beginn des Jahres 2025 sind europaweit neue Vorschriften zur Abfallentsorgung in Kraft getreten, die laut Verbraucherschutzforum Ressourcen schonen, Umweltschäden vermeiden und Recyclingquoten erhöhen sollen.

Vorgeschrieben ist nun, dass alle organischen Küchen- und Gartenabfälle in die Biotonne oder auf dem Kompost gebracht werden. Das gehört, laut Bremer Stadtreinigung, dazu: Kochreste oder Reste von Kuchen und Brot, Schalen von Obst, Gemüse und Eiern, Teeblätter und Kaffeesatz oder bei der Lebensmittelzubereitung benutztes Küchenpapier sowie Blumensträuße ohne Deko und Draht, Balkonpflanzen, kleine Mengen Gartenabfälle, wie Laub, Gras oder Gehölzschnitt. Infos dazu gibt es unter: www.die-bremer-stadtreinigung.de/bioabfall.

Wir haben nachgefragt: Was kann man in Bremen tun, wenn man weder eine Biotonne noch einen Kompost zur Verfügung hat? 

Die Bremer Stadtreinigung: Die Abgabe von Bioabfall ist ohne weitere Zusatzkosten auf allen acht Recycling-Stationen möglich – Blockland, Blumenthal, Borgfeld, Burglesum, Hastedt, Hohentor, Kirchhuchting und Oberneuland. Dies ist bereits über die Abfallgebühr gedeckt.

Ist es Ihrerseits geplant, mehr Müll- beziehungsweise Biotonnen zur Verfügung zu stellen? 

Es gibt in Bremen keine Anschlusspflicht für Biotonnen. Wer als Eigentümerin oder Eigentümer einer Immobilie eine Biotonne bestellt, erhält auch eine – es sind immer ausreichend Tonnen vorhanden. Mieterinnen und Mieter müssen sich bei diesem Wunsch an die Eigentümerin oder den Eigentümer wenden.

Wie wird in Bremen die Biomüllbeseitigung gehandhabt?

In Bremen wurde bereits zirka im Jahr 1996 die Biotonne eingeführt. Es handelt sich somit um ein lang etabliertes Sammelsystem. Die Abfuhr der Biotonne erfolgt 14-tägig. Die Termine werden im Abfallkalender kommuniziert. Die in Bremen erfassten Bioabfälle – jährlich zirka 24 000 bis 25 000 Megagramm – werden in der Bioabfall-Vergärungsanlage der Kompostierungsgesellschaft Region Osnabrück mbH Bohmte-Huntebrück verwertet.

Das BLV: Vielen Dank!

Neu ist auch, dass Textilien nicht mehr im Restmüll entsorgt werden dürfen. Saubere und auch defekte Kleidung soll zu Hause in Säcken gesammelt werden und kommt in die Container für Textilien. 

Keine Kunststoffe, sondern nur Verkaufsverpackungen, gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Es sei denn, sie können Papier und Pappe oder Glas zugeordnet werden. Die Entsorgung sei privatwirtschaftlich organisiert, die über den Produktkauf finanziert werde. Informationen gibt es unter https://www.die-bremer-stadtreinigung.de/abfallwirtschaft/abfallarten/verkaufsverpackungen.

Komplexe Verpackungen, wie beispielsweise eine Zigarettenschachtel, sollten getrennt werden, wissen die Fachleute: „Die Pappschachtel in die Papiertonne, die Folie in die Gelbe Tonne. Die Silberfolienmischung gehört ebenfalls in die Gelbe Tonne.“ Geschenkpapier, das mit Resten von Klebeband vom Verpacken versehen ist, könne über die Papiertonne entsorgt werden. Ist es bedruckt oder enthält es Metallanteilen, müsse es in den Restmüll.

Dosen und Tetra Paks seien Fälle für die Gelbe Tonne; erstere ganzheitlich, für zweitere gilt: „Es sei denn, es ist klar gekennzeichnet, dass die Umverpackung aus Pappe abgetrennt werden kann. Dann kommt der Innenteil aus Plastik in die Gelbe Tonne und die Pappe außen in die Papiertonne“.

Glas werde in den dafür bereitgestellten Containern entsorgt: Hinein „gehören alle Behältnisse, in denen Kosmetik, Nahrungs- oder Genussmittel verkauft wurden“.

Haushaltsgläser und -geschirr, wie Steingut, Porzellan, Keramik, Trinkgläser und Glasvasen gehören alle in den Restmüll. Fenster- und Drahtglas zählen als Bauschutt“ – wie übrigens auch Fliegengitter.

Kerzenwachs, Holz, Korkenzieher und Flaschenöffner, die Metall und Plastik oder Holz enthalten, Übertöpfe, Tapeten, Weihnachtsteller mit einem Verbund aus Pappe und metallisch Glänzendem seien dem Restmüll zuzuordnen. Gegenstände aus Metall können auf den Stationen entsorgt werden.

Bei E-Zigaretten seien Lithium-Ionen-Akkus verbaut – auch bei Einmalgeräten. Deshalb müssten diese in die Container für kleine Elektro-Geräte geworfen oder auf einer Recycling-Station abgegeben werden. Infos: https://www.die-bremer-stadtreinigung.de/lithium-ionen-akkus


Weitere interessante Artikel

Nordbremer radeln zur Fahrraddemo

Bremen-Nord – „Los! Jetzt aufs Rad setzen“, lautet das Radtouren-Motto der nordbremischen Stadtteilegruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) am Sonntag, 7. September. ...

„Spiel mit dem Licht“

Osterholz-Scharmbeck – (as) Jüngst wurde im Kreishaus 1, Osterholzer Straße 23, die Ausstellung „Spiel mit dem Licht“ der Fotogruppe „AugenBlick“ ...

Senatorin gibt ihr Amt auf

Bremen – (rdr) Ein Misstrauensantrag der CDU im vergangenen Jahr gegen Sascha Aulepp war noch gescheitert. Nun wirft sie selbst das Handtuch. Sascha Aulepp hat erklärt, von ihrem Amt als ...

"Tag der Fotografie"

Landkreis Osterholz – (fr) Auf vielfachen Wunsch lädt der Landkreis Osterholz in diesem Jahr erneut zum „Tag der Fotografie“ ein. Diese dritte Veranstaltung findet am Samstag, ...

Wie viel KI steckt in der Bremer Politik?

Bremen – Künstliche Intelligenz begleitet nahezu jede Bremerin und jeden Bremer – ob sie wollen oder nicht. Die Zusammenfassung, wenn man etwas in der Suchmaschine eingibt: KI. ...

Auf dem Katamaran in die Stadt

Bremen-Nord (nik) – Ein Katamaran ist ein Boot, das nur mit zwei schmalen Flossen im Wasser liegt. Das ermöglicht hohe Geschwindigkeiten bei optimaler Manövrierfähigkeit. Es gibt ...

In den Sommerferien ist Baustellenzeit

Bremen-Nord (rdr) –  Baustellen über Baustellen gibt es derzeit in Bremen-Nord. Gefühlt ist fast die ganze Region eine einzige Baustelle.  Verkehrsteilnehmer müssen ...

Eigentlich Kulturerbe: die Briefmarke

Bremen-Nord – (nik) Die allererste Briefmarke der Welt wurde in England im Jahre 1840 herausgegeben und zeigt ein Porträt der Königin Victoria. Der heutige Wert ist astronomisch. ...

Erinnerung an Gräueltaten

Bremen-Nord - Seit 1979 existiert die Lidice Initiative. Erst Uhl, ehemaliger Schriftführer der Bremischen Ev. Kirche (BEK), setzte die Anregung von dem Evangelischen Kirchtag 1979 in ...