Veranstalter sagen Publica 2023 ab

Aussteller klagen über Lieferschwierigkeiten und Personalmangel / Neustart im kommenden Jahr geplant

: Im vergangenen Jahr hatte die Publica nach der Corona-Pause noch einen erfolgreichen Restart hingelegt. Daran anknüpfen kann sie im Juni nicht. Der Grund für die Absage: Es haben sich zu wenige Aussteller angemeldet.       FOTO: JOH 

Artikel vom: 10.04.2023

Osterholz-Scharmbeck - (JOH) Nachdem die Verbrauchermesse Publica 2022 nach zweijähriger Corona-Pause erfolgreich ihren Restart feierte, wurde die diesjährige Messe von den Veranstaltern nun abgesagt. Der Grund: Zu wenige Aussteller, die sich für das Wochenende am 3. und 4. Juni in der Stadthalle angemeldet hatten.

„Die Messe ist ein Aushängeschild für die Stadt“, sagt Bürgermeister Torsten Rohde. „Dass wir sie absagen müssen, tut richtig weh.“ Am vergangenen Dienstag hatten die Verantwortlichen der Publica zum Pressegespräch geladen. Der Schock über die kurz zuvor entschiedene Absage saß bei allen Beteiligten noch sichtlich tief. „Bis in die letzte Woche haben wir gerungen“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführer Jens Themsen. „Dann mussten wir die Reißlinie ziehen.“

Zwar hätten sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Traditionsaussteller für die Teilnahme entschieden, aber eben nicht genug, um die Messe auf einem Vor-Corona-Niveau zu halten. „Es wären zu viele Lücken gewesen, die man irgendwann auch nicht mehr kaschieren kann“, sagt Messe-Organisatorin Elvira Kleyboldt.

Hätte nicht auch eine Messe in kleinerem Rahmen stattfinden können? Die Veranstalter sind sich einig: „Das Risiko wäre einfach zu hoch gewesen.“ Zum einen geht es dabei um das finanzielle Wagnis, das die Stadthalle bei Veranstaltungen in dieser Größenordnung eingeht.

Zum anderen – und das wiegt für die Verantwortlichen schwerer – um den Attraktivitätsverlust. „Besucher, die von der Messe enttäuscht sind, kommen im nächsten Jahr nicht mehr wieder“, sagt Stadthallen-Manager Matthias Renken. „Davon profitieren auch die Aussteller nicht.“

Diese hätten im Übrigen wegen den bekannten Faktoren Personalmangel und Lieferengpässe abgesagt oder ihre Zusage kurzfristig zurückgezogen. „Viele Unternehmen haben einfach keine Mitarbeiter, die sie für ein Wochenende abstellen können“, sagt Renken. „Und wenn man kein Material hat, das man ausstellen kann, lohnt sich eine Teilnahme nun mal auch nicht.“

Das Organisationsteam will trotz dieser schlechten Nachrichten positiv in die Zukunft blicken. „Die Absage heißt nicht, dass die Publica für immer gestorben ist“, sagt Klaus Sass, Aufsichtsratsvorsitzender des Stadtmarketings. Vielmehr sollen nun die Gründe für die Absagen analysiert und ein zeitgemäßes Konzept für das kommende Jahr erarbeitet werden.  


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