„Segelschiffe aus Bremen-Burg“

Buch zur Geschichte der Bosse-Werft vom Nachkommen des Gründers erschienen

Klaus Gawelczyk, Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins für Vegesack und Umgebung e. V., präsentiert das Buch von Johann Christian Bosse, dem Nachkommen des Werftgründers.  Foto: as

Artikel vom: 05.04.2025

Schönebeck (as) – „Eine kleine lokalpolitische Sensation“, wie es Klaus Gawelczyk, erster Vorsitzender vom Heimat- und Museumsvereins für Vegesack und Umgebung e. V. und Museumsleiter formuliert, sei das Buch „Segelschiffe aus Bremen-Burg. Die Bosse Werft 1778 – 1869“, herausgegeben von Johann Christian Bosse, Nachfahre des Firmengründers.

Dieser habe jahrzehntelang Unterlang der Familie zusammengetragen. Einmal gehe es um die Geschichte der Werft, die Holzsegelschiffe gebaut habe. 110 Schiffe seien durch Peter-Michael Pawlik darin dokumentiert worden. Zum anderen habe Lydia Niehoff einen Beitrag über Burg dafür geschrieben. Hier habe es lange einen Lesumübergang gegeben, der befestigt wurde. Burg sei jedoch im Zuge der Gebietsveränderungen durch Napoleon an Bremen gekommen, demilitarisiert worden und mit Ort mit Werften geworden. Der Adlige Philipp Lambert Bock von Wülfingen aus dem Kurfürstentum Hannover habe die Werft initiiert, weiß Klaus Gawelczyk zu berichten. Später sei er ausgestiegen. Hinrich Bosse übernahm. Die Werft habe sich entwickelt, nachdem sich der Handel mit den USA entwickelt habe. Dieser habe einen großen Impuls gegeben. Die Bremer Handelsflotte sei von 100 auf 300 Schiffe angewachsen bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Zu Ende gegangen sei die Blüte der Werften an der Lesum und Unterweser durch Eisenschiffbau und Motorantrieb. In der Bosse-Werft, wo man sich mit Holzverarbeitung ausgekannt habe, seien später Furnierhölzer hergestellt worden.

Im Buch enthalten seien 20 Abbildungen, zum Teil aus dem Familienbesitz der Bosses, die noch nie veröffentlicht worden sind. Es kann im Schloss Schönebeck oder bei Otto & Sohn erworben werden.

Wer noch mehr Schiffsbilder anschauen oder weiteres zur Geschichte erfahren möchte, kann das Schloss Schönebeck, Im Dorfe 3-5, besuchen. Neben aktuellen Ausstellungen – derzeit „Messinggeräte aus alter Zeit und ihr Wirken im Alltag des Menschen“ sowie „Farbenspiel“ von Katrin Köhlenbeck – lädt eine umfangreiche Sammlung unterschiedlichster Exponate dazu ein. Weitere Informationen gibt es unter www.museum-schloss-schoenebeck.de.


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