Eine nachhaltige Größe in der Region
Der Vorstand des Wirtschafts- und Strukturrates Bremen-Nord mit Rainer Küchen, Falk Witte, Andreas Bettray, Philipp Romeister, Elfie Dieke und Christoph Jendrek (von links)Foto: th
Artikel vom: 12.06.2024
Bremen-Nord (TH) – Der Wirtschafts- und Strukturrat Bremen-Nord möchte in der Region spürbar mehr bewirken. Der Vorstand möchte ein allumfassendes integriertes Konzept verfolgen, das vielfältigste Aspekte berücksichtigt und aufeinander abstimmt. Dazu gehören zentrale Bereiche wie Wohnungsbau und Gewerbliches sowie die Themen Schule, Kindergärten, Innere Sicherheit und Sauberkeit auf Straßen und Plätzen. Dennoch bleibe es fraglich, ob aufgrund der komplexen Themenfelder die jeweiligen senatorischen Ressorts spürbar für Verbesserungen sorgen können.
Als Lösungsvorschlag präsentierte Rainer Küchen die Idee, eine eigenständige Organisation ins Leben zu rufen, um alle Aspekte aufeinander abzustimmen und zu koordinieren, um auf diese Weise die Entwicklung Bremen-Nords zu fördern. Das vorliegende Struktur- und Entwicklungskonzept müsse step by step umgesetzt werden.
Auf der Jahreshauptversammlung unterstrich Vorsitzender Rainer Küchen die Bedeutung des Wirtschaftsrates, der mit 255 Mitgliedern eine nachhaltige Größe in der Region darstelle. Er dankte der Constructor University, die Versammlung in ihren Räumlichkeiten durchführen zu können. Als Hausherr begrüßte Rektor Christian Wilkens alle Anwesenden und ging in seinem einführenden Vortrag auf den Standort ein, den er mit den Worten charakterisierte: „Wissenschaft, die Wissen schafft – wie Unternehmen von Universitäten profitieren“.
„Wir versuchen mit aller Macht, uns dem Stadtteil zu öffnen“, mittels Vorträgen und Veranstaltungen, so seine zentrale Aussage: Das richte sich auch an die direkte Nachbarschaft sowie örtliche Vereine und Verbände. Zugleich ging er auf verschiedene Projekte näher ein, wie zum Beispiel mit dem Overbeck-Museum, um Bilder für Blinde sichtbar zu machen.
„Je besser es für uns läuft, umso besser läuft es für Bremen-Nord“, so seine Botschaft. Daher sei man bemüht, internationale Spitzenforscher nach Bremen zu holen. Eine große Bedeutung räumte Christian Wilkens der hohen Zahl von 600 Influencern ein. Zugleich nannte er das ehrgeizige Ziel, die Zahl der Studierenden erheblich zu steigern, die auf dem Campus wohnen sollen. Gegenwärtig sind 120 Nationen vertreten. Viele von den künftigen Absolventen bleiben in Europa, um wichtige Funktionen in der Arbeitswelt auszufüllen.
Die Berichterstattung des Vorstandes nahmen im Wechsel Elfie Dieke und Falk Witte vor. Erwartungsgemäß nahm das Thema Fachkräftegewinnung einen Schwerpunkt ein. Ein gewinnbringendes Beispiel bildete eine neue Veranstaltungsform, „Der Markt der Möglichkeiten“, die unter Mitwirkung des Blumenthaler Ortsamtsleiters Oliver Fröhlich im Schulzentrum In den Sandwehen erfolgreich durchgeführt wurde. Hintergrund bildete nach Rücksprachen mit vielen Betrieben der gravierende Fachkräftemangel.
Das Echo fiel mit über 100 Gästen aus Politik und Wirtschaft groß aus. Auch viele Träger nahmen teil, um ihre Angebotspalette zu präsentieren. Einzelne Podiumsdiskussionen schlossen sich an. „Wir haben viele Institutionen, aber kaum jemand kennt sie“, so das Resümee von Falk Witte. „Aber wir wollen die Thematik nicht außer Augen lassen und eine Folgeveranstaltung durchführen“, bestätigte Elfie Dieke.
Bereits im Herbst steht das Thema „Innere Sicherheit“ auf der Tagesordnung. Abschließend warb Rainer Küchen bei den Mitgliedern für einen Verbleib im WIR. In dem Verein sei man gut aufgehoben, angesichts zahlreicher Veranstaltungen. Einstimmung erteilte die Versammlung dem Vorstand die Entlastung. Die Kassenprüfung ergab keinerlei Beanstandungen.
Die finanzielle Lage sei als sehr solide zu bezeichnen, so Christoph Jendrek. Es sei stets ein ausreichendes Guthaben vorhanden, um vielfältige Veranstaltungen zu finanzieren.Neu in den Vorstand wurde Philipp Romeister aufgenommen, der künftig aktiv mitwirken möchte.
Auch Heiko Dornstedt und Thomas Pörschke wurden an den amtierenden Vorstand angebunden, um für die Wirtschaftsorganisation Kontakte zur Politik und den Umlandgemeinden zu beleben und zu vertiefen.
Abschließend dankte Rainer Küchen der Geschäftsstelle für ihre geleistete Arbeit. Ohne sie würde nichts laufen, so sein Credo. Sein Dank richtete sich auch an Bernhard Wies für seine langjährige Mitarbeit im Vorstand. „Er passte gut zu uns“, lautete seine persönliche Wertschätzung.
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