Enorme Hilfsbereitschaft

Marcus Pfeiff mit den Gästen aus der Ukraine. Foto: FR
Artikel vom: 06.04.2022
Blumenthal – (FR) Michael Körner ist in Bremen geboren und hat bei der Deutschen Bahn AG gearbeitet. Seit dieser Zeit ist er mit Peter Nowack befreundet.
Durch einen Arbeitsunfall wurde der 52-Jährige zum Frührentner und lebt seitdem in der Kleinstadt Brück in Brandenburg. Als der Krieg in der Ukraine ausbrach, entschied er sich, persönlich zu helfen. Er sammelte Hilfsgüter und fuhr mit seinem Privat-Pkw an die polnisch-ukrainische Grenze. Auch zurück war das Auto voll – mit einer ukrainischen Familie, die Körner nach Lilienthal brachte, weil die Familie da Verwandte hat.
Seit dem pendelt Körner fast täglich zwischen den Aufnahmelagern und seinem Heimatort und transportiert Hilfsgüter und traumatisierte Kriegsopfer. Mittlerweile hat er mit ein paar Freunden einen Verein gegründet, der Hilfe organisiert und auf ein rechtliches Fundament stellt. „Baris – Brücker mit Herz“ hat das Maskottchen Baris, einen Stoffschimpansen, der nach dem Mittelstürmer des 1. FC Magdeburg, Baris Atik, benannt ist. „Baris“ bedeutet „Frieden“. Für die Mitgliedschaft im Verein und als Beisitzer im Vorstand hat sich Peter Nowack bereit erklärt und hat über Facebook dafür geworben, dass Menschen Notfallunterkünfte zur Verfügung stellen. „Die Hilfsbereitschaft ist enorm“, sagt Peter Nowack. Bei ihm haben sich viele Leute gemeldet, die Zimmer und kleine Wohnungen bis zum familiären Anschluss anboten.
In dieser Woche war es nun soweit. Michael Körner brachte die ersten Geflüchteten nach Bremen. Zu ihnen gehört die 28-jährige Yana mit ihrer Tochter Alexandra (8), die in Rekum bei der Familie Pfeiff aufgenommen wurden. Marcus Pfeiff, Sprecher der SPD im Beirat Blumenthal, „will kein Held sein, sondern einfach nur mit seinen Möglichkeiten helfen“. „Wir hoffen, mit unserem Beispiel andere zum Nachmachen zu animieren.“
Die Werderfans Körner und Nowack wollen daher versuchen, ein Benefizspiel zwischen dem 1.FC Magdeburg und Werder Bremen zu organisieren, um Geld für den Wiederaufbau eines Kinderkrankenhauses in der Ukraine zu sammeln.
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