Walbild von Unbekannten beschädigt
Eine der Kritzeleien: So nett, wie die Geste als Liebesbeweis für die Betroffenen sein mag, an dem Kunstwerk hat sie nichts zu suchen. Foto: FR
Artikel vom: 07.08.2022
Marßel – (FR) Wiederum wurde das Kunstwerk „Großes Walbild“ des Künstlers Felix Dreesen von Unbekannten mittels Farbbemalungen verschandelt, berichtet die FDP-Ortsverbands-Vorsitzende Agnes Müller-Lang. Sie habe den Anblick so nicht erwartet, denn erst Ende Januar 2022 sei sie dort vor einer Schmiererei gestanden, und nun schon wieder bei ihrem Spaziergang durch das Fahrrad- und Fußgängertunnel Upsalastraße in Marßel.
Zum Hintergrund berichtet sie: Der Senator für Kultur habe in Zusammenarbeit mit dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, gegen Angsträume im öffentlichen Raum, im Jahre 2019, dem Standort Burgdamm – Marsseler Feld, Tunnel Upsalastraße, den Vorzug gegeben.
Jedoch seien immer noch nicht die damals vom Beirat Burglesum geforderten Schilder am Ein- und Ausgang des Upsalatunnels angebracht worden. Diese sollten das Kunstwerk in diversen Sprachen beschreiben, denn die Passanten sollten über den historischen Bezug des Walbilds aufgeklärt werden. Das „Große Walbild“, das der Bremer Maler Franz Wulfhagen im Jahre 1669 gemalt habe, hänge seit 2008 an seinem ursprünglichen Platz im Bremer Rathaus und habe für die Hansestadt eine große historische Bedeutung. Es gab eine Zeit, da sei es auf einer turbulenten Reise gewesen, erinnert Agnes Müller-Lang. Lebensgroß zeige dieses Bild einen in der Lesum nahe Burgdamm gestrandeten Finnwal. Bis ins achtzehnte Jahrhundert sollten von Zeit zu Zeit in Weser und Lesum solche Finnwale anzutreffen gewesen sein.
Auf dieses „Große Walbild“ des Malers Franz Wulfhagen habe sich der Künstler Felix Dreesen ausgerichtet, abstrakt und farbenfroh. Agnes Müller-Lang verurteile solche zerstörerischen Untaten, die kostspielige Reparaturarbeiten nach sich
zögen. Sie hoffe, dass der oder die Täter bei ihrem zerstörerischen Treiben erwischt werden und ihre gerechte Strafe bekämen.
Ihr Appell richte sich besonders an Fußgänger und Radfahrer, die solche Machenschaften entdecken, sich doch sofort ans Ortsamt Burglesum oder an die Polizei zu wenden.
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