Wolfsriss bestätigt

Das Schaf Anfang des Jahres wurde nachweislich von dem Raubtier getötet

Bürgerinnen und Bürger können SIchtungen des Tiers per App melden. FOTO: FR

Artikel vom: 23.02.2022

Schwanewede – (NAD) Es ist bestätigt: Der Riss eines Schafs Anfang des Jahres, der sich nahe der St. Johannes Kirche und dem gegenüberliegenden Kindergarten ereignet hat, wurde von einem Wolf begangen. Die Auswertungen der Proben ergaben zudem, dass es sich um den selben Wolf gehandelt hat, der bei dem Vorfall Anfang Dezember vergangenes Jahres in Rade beteiligt war und auch Anfang November in der Gemeinde Schwanewede bereits ein Schaf gerissen hatte.

In den Fällen Anfang des Jahres und im November sei der Rüde allein unterwegs gewesen, berichtete Wolfsberater Heiko Ehing. Wie genau das in Rade gewesen sei, kann er nicht sagen, da das nicht mehr sein Zuständigkeitsbereich sei. In den beiden Fällen, die er untersucht hat, finde er merkwürdig, dass der Wolf das Schaf nicht gefressen habe. Einmal könne dies vorkommen, da das Tier gestört worden sein könnte. Nur der eine Wolf sei durch die Proben nachgewiesen worden und auch sonst würde in der Regel nur ein Tier gesichtet werden. Eine Ausnahme habe es gegeben, als auf den Wildkameras die Jungen im Rudel zu sehen gewesen waren. Diese seien nun aber schon so groß, dass sie ihre eigenen Wege gehen würden. 

Die gemeldeten Fälle bezögen sich alle auf die westliche Seite der Autobahn. Ob der Rüde auch östlich der Strecke unterwegs sei, wisse man nicht. Da würde es helfen, wenn  die Bürgerinnen und Bürger ihre Umwelt verstärkt beobachten und Sichtungen melden würden, so der Wolfsberater. Dafür eigne sich die App „Wolfsmeldungen Niedersachsen“. Es sei wichtig zu wissen, ob das Tier nur allein gesichtet wird oder es auch mal zwei seien. Da die Risse nahe Wohngebieten stattgefunden haben, sollen die Schwaneweder ihre Augen offen halten. Das sieht auch eine Gruppe besorgter Mütter so. Sie findet, dass man offen mit solchen Fällen umgehen müsse und die Bürger informieren sollte. Schließlich handele es sich um ein Naherholungsgebiet und zudem gebe es ein großes Neubaugebiet.

Den Nachweis, ob es sich um einen Wolf oder ein anderes Tier handelt, erhält man durch Speichel- oder Kotproben. Bis vor kurzem hat Heiko Ehing diese noch selbst genommen. Seit dem 1. Februar seien dafür die Förster der Kammer zuständig. Speichelproben muss man sehr schnell nehmen. Sie reagieren stark auf das Wetter, wie Frost oder Sonne und Wind. Manchmal findet man in der Nähe eines Riss noch einen Haufen Kot. Diese Proben können für einen Nachweis auch schon älter sein. 


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