Hohes Briefwahlaufkommen

Jens Bunk hat ein Team von 250 Leuten hinter sich, das für eine gut organisierte und korrekt ablaufende Wahl sorgt. FOTO: NAD
Artikel vom: 08.09.2021
Schwanewede – (NAD) „Wir haben uns auf alles eingestellt“, verkündet Wahlamtsleiter Jens Bunk. Die Kommunalwahl am kommenden Sonntag, 12. September, hätte auch als reine Briefwahl stattfinden können. Er und sein Team haben 105 Prozent an Materialien bestellt, so dass jeder Briefwahlunterlagen hätte zugeschickt bekommen können. Nun kann aber eine Urnenwahl stattfinden. Die Zahl der Briefwahlanträge ist dennoch sehr hoch.
Jens Bunk hat mit einer Beteiligung per Briefwahl von 50 Prozent gerechnet. Und da werde man auch hinkommen, teilt er mit. Bereits anderthalb Wochen vor der Wahl gingen 3900 Anträge ein – per App, per E-Mail oder als Antrag auf der Rückseite der Wahlbescheinigung. Da die Wahlbeteiligung der 16600 Wahlberechtigten in der Gemeinde in der Vergangenheit bei 50 Prozent lag, also 8300 Bürgern, würden gut 4000 die Briefwahl bevorzugen. Bei der vergangenen Kommunalwahl in 2016 seien es 1200 Anträge gewesen.
Um diesen starken Zulauf zu bewältigen, sitzt ein Team im Briefwahlbüro gegenüber vom Rathaus. Zwischen vier und sieben Mitarbeiter seien immer vor Ort, berichtet Jens Bunk. „Was morgens an Anträgen auf dem Tisch liegt, ist abends raus“, berichtet er. An einem Wochenende seien gut 1000 Anträge abgegeben worden.
Doch nicht nur vor der Wahl benötigt Jens Bunk mehr Personal, auch bei der Auszählung braucht er in diesem Jahr fünf Briefwahlvorstände und kann noch auf sechs erweitern, wenn der Bedarf höher sein sollte. In der Waldschule werden diese die Stimmzettel in unterschiedlichen Klassenräumen dann auszählen. Aufgrund der Vielzahl an Wahlen und der Pandemiesituation sei es im Rathaus dafür zu klein. „Wir brauchen große Räume, damit die Leute Abstand halten können“, so Jens Bunk. Das hohe Briefwahlaufkommen sei fordernder und bedürfe einer guten Organisation. Insgesamt besteht das Wahlteam um Jens Bunk aus 250 Leuten.
Wer Interesse hat, Wahlhelfer zu werden, kann sich gerne noch im Rathaus melden. Die Briefwahl- sowie normalen Wahlvorstände seien zwar komplett, aber es gebe dort immer noch Bewegung. Am Wahltag gelten dann in den Wahllokalen die bekannten Alltags-Regeln wie Maske tragen, Abstand halten und Hände desinfizieren. Wer einen Kugelschreiber hat, kann diesen gerne mitbringen und nutzen. Ansonsten stehen auch desinfizierte Stifte bereit.
Die Bürger müssen zehn Stimmen abgeben. Bei der Landratswahl müssen sie sich nur zwischen zwei Kandidaten entscheiden. Beim Kreistag, dem Gemeinderat sowie den Ortsräten, die in sechs Ortschaften gewählt werden, sind es jeweils drei Kreuze. Die Bürger würden ihre Kreuze nicht immer bei nur einem Kandidaten setzen, sondern verteilen diese oft, was das Auszählen schwieriger mache, weiß Jens Bunk. Die Wahlvorstände arbeiten dann mit Strichlisten. Die Auszählung werde lange dauern. Jens Bunk denkt, dass es Mitternacht sein wird, bis man durch sei. Zuerst werde der Landrat ausgezählt, dann der Landkreis, der Gemeinderat und erst zum Schluss die Ortsräte. Die nächste Auszählung kann erst beginnen, wenn die erste abgeschlossen ist.
Die Bürger können sich über die Homepage der Gemeinde oder die App „votemanager“ über das Voranschreiten der Auszählungen und das spätere Ergebnis informieren.
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