„Ich bin ein Macher“

Seit 2005 führt Marco Begerow sein Unternehmen für Schilder- und Lichtreklame. Er setzt sich dafür ein, dass die Steuern wieder gesenkt werden. FOTO: NAD

Artikel vom: 16.08.2021

Ritterhude – (NAD) Marco Begerow ist 47 Jahre alt und lebt bereits seit 16 Jahren in Ritterhude – eine Gemeinde, die er seine Heimat nennt. Seit 15 Jahren ist er liiert und hat vor zwei Jahren geheiratet. Seine Frau Jennifer Begerow ist ebenfalls politisch aktiv. Er hat zwei fast erwachsene Kinder und führt seit 2005 ein Unternehmen für Schilder- und Lichtreklame. Sein Abi-
tur schloss er auf dem zweiten Bildungsweg ab. Seit zehn Jahren ist er politisch im Rat der Gemeinde aktiv. Nun kandidiert er für das Amt des Bürgermeisters.

Das BLV: Warum haben Sie sich dazu entschieden, Bürgermeisterkandidat zu werden?

Marco Begerow: Als ich mich entschieden hatte, gab es nur einen offiziellen Kandidaten. In einer Demokratie sollte man die Wahl haben. Mittlerweile gibt es ja vier Kandidaten – das finde ich super. Ich denke, dass man eine größere Auswahl haben sollte. Es handelt sich schließlich um eine wichtige Position. Ich bin Unternehmer. Ich bin ein Macher.

Das BLV: Gibt es Fehlentscheidungen, die in der Vergangenheit getätigt wurden, die Sie gerne beheben würden?

Marco Begerow: Die Steuer-erhöhung in 2020. Ich habe mich vehement dagegen ausgesprochen. Bis heute bin ich nicht mit der Entscheidung einverstanden. Es kann nicht sein, dass Grundbesitzer und Unternehmer für alles aufkommen müssen. Diese Willkür gefällt mir überhaupt nicht. Ich möchte, dass die Steuern auf ein verträgliches Maß zurückgesetzt werden.

Das BLV: Welches Potenzial steckt in Ritterhude?

Marco Begerow: Es ist ganz wichtig, dass wir für Jung und Alt ein Angebot schaffen. Die Nähe zu Bremen ist ein ganz wichtiger Faktor. Ritterhude ist attraktiv. Gerade Familien kommen hierher, um im Speckgürtel zu leben. Für diese muss dann auch das Angebot stimmen. Ich denke, dass da noch was zu machen ist. Der Bereich Bildung ist sehr wichtig, aber auch die Freizeitangebote können etwas verbessert werden. Die Lage an der Hamme ist grundsätzlich super. Aber wenn ich das mit anderen Orten vergleiche, wo beispielsweise am Rhein flaniert wird, steckt eindeutig mehr Potenzial in Ritterhude.

Das BLV: Gibt es Bereiche, die Ihnen besonders am Herzen liegen?

Marco Begerow: Die Digitalisierung natürlich und die Infrastruktur. Dazu zählen auch Sportplätze und - hallen. Das finde ich unglaublich wichtig. Wenn gegebenenfalls keine neuen gebaut werden können, müssen die alten wenigstens erhalten bleiben. Ich glaube, dass es da noch viel zu tun gibt.

Das BLV: Gibt es Dinge, die die Gemeinde für Unternehmer verbessern kann?

Marco Begerow: Um als Standort für Gewerbe attraktiv zu sein, ist die Senkung der Gewerbesteuer ein wesentlicher Punkt, wofür ich mich einsetzen werde. Zudem wünsche ich mir, dass sich die Unternehmen noch besser vernetzen und Synergien ausnutzen.

Das BLV: Wenn Sie Menschen, die Ritterhude noch nicht kennen, von der Gemeinde berichten, was ist das erste, was Sie erzählen?
Marco Begerow: Ritterhude bietet mit seiner Nähe zur Hamme einen Naherholungsort. Ich mag die kurzen Wege innerhalb der Gemeinde. Auch die Nähe zu Bremen und Bremerhaven hat einige Vorteile. Ich fühle mich im Großen und Ganzen sehr wohl hier – auch wenn es noch einiges zu tun gibt.

Das BLV: Warum sollten die Bürger gerade Sie am 12. September wählen?

Marco Begerow: Ich möchte in einer Gemeinde leben, wo Infrastruktur und Schulen in Ordnung sind. Ich bin fleißig und möchte in diese Arbeit eintauchen. Meine Erfahrung als Unternehmer wird mir dabei sicherlich helfen. Ich rufe alle auf, wählen zu gehen. Wir müssen auch das Andenken derer ehren, die für das Wahlrecht gestorben sind.

Das BLV: Vielen Dank für das Interview.


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