Vergebliche Planungen?

Auf dem Gelände der Lützow-Kaserne sind unter anderem Wohnungen geplant.FOTO: NAD
Artikel vom: 14.04.2022
Schwanewede – (NAD) „Bereits im Jahr 2013 gab es die verbindliche Entscheidung über die Rückgabe des Übungsplatzes“, informiert Arnold Neugebohrn, Ratsmitglied der Linken, „Wenn das Konversionsgelände der Gemeinde Schwanewede künftig nur in Teilen zur Verfügung steht, dann sind all unsere Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) sowie die bisherigen Investitionen in Gutachten und Planungsbüros vergebens!“ Grund für diese Worte ist ein aktualisierter Benutzungs- und Bodenbedeckungsplan für den Standortübungsplatz Garlstedt aus dem Februar dieses Jahres. Dieser weist den Übungsplatz Garlstedt mit 100 Hektar als Munitionsverdachtsfläche und weitere 100 Hektar als Biotopfläche aus, wodurch diese Flächen für die dortige Ausbildung nicht mehr genutzt werden können. Um den Bedarf an Flächen zur Ausbildung der Soldaten zu kompensieren, wird nach Alternativen gesucht, die Auswirkungen auf den Standortübungsplatz Schwanewede haben könnten, heißt es in einem Bericht der Bundesregierung, den Die Linke im Verteidigungsausschuss des Bundestages angefordert hat.
„Die zeitnahe Umwandlung des angrenzenden Kasernengeländes in Wohn- und Gewerbeflächen wird immer unwahrscheinlicher. Wohnen, Freizeit und Gewerbe sind nicht mit Lärm und Abgasen von militärischen Übungen vereinbar“, äußert sich Amira Mohamed Ali, Vorsitzende der Linken im Bundestag mit Büro in Osterholz-Scharmbeck, und fordert: „Die einst zugesagten Flächen müssen unverzüglich zurückgegeben werden, damit in
Schwanewede der dringend benötigte Wohnraum entstehen kann!“
Das sieht auch ihr Fraktionskollege Arnold Neugebohrn so: „Angesichts des drängenden Wohnungsproblems braucht die Gemeinde das Kasernengelände schnellstmöglich, und zwar ganz! Der Wohnungsmangel wiegt schwerer als die Kosten einer möglichen Beseitigung von Munition auf dem Bundeswehr-Gelände in Garlstedt.“
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