Für Vögel, Wildtiere und Insekten

Landwirt Karl-Georg Harries und Bianca Wendelken- Osterloh Naturschutzobfrau Jägerschaft OHZ wollen eine Ruhezone für Tiere und Insekten entwickeln. FOTO: FR
Artikel vom: 16.08.2021
Schwanewede – (FR) Ganz versteckt, von einem hohen Baumbestand umgeben, öffnet sich vor Bianca Wendelken-Osterloh, Naturschutzobfrau der Jägerschaft Osterholz e. V., eine 1,8 Hektar große, blühende Waldwiese, was immerhin einer Fläche von 2,5 Fußballfeldern entspricht.Der bunte Aufwuchs ist unterschiedlich hoch, aber die Naturschutzobfrau kann schon erkennen, wie es einmal werden soll. Ersten Sonnenblumen beginnen zu blühen und Pflanzen wie Ölrettich, Alexandrinerklee und Phacelia bilden einen farbigen Blütenteppich.
In Zusammenarbeit mit Jörg Przygoda, der im Schwaneweder Hegering 1 der Jägerschaft Osterholz für den Naturschutz zuständig ist, wurde diese Fläche in Schwanewede sorgfältig ausgewählt. Karl-Georg Harries, Landwirt und passionierter Jäger, stellte dazu nicht nur seine Ackerfläche zur Verfügung, sondern bereitete auch den Boden vor und arbeitete das bereitgestellte Saatgut ein. Diese Blühwiese soll sich abseits von Verkehrswegen zu einer Ruhezone für Tiere und Insekten entwickeln, die dort schon jetzt Deckung und abwechslungsreiche Nahrung finden.
Die dafür ausgesuchten artenreiche einjährige Blühmischung (Honigbrache) ist nicht nur für Vögel und Wildtiere eine begehrte Nahrungsquelle, sie produziert auch viel Nektar für Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge und andere Insekten. Aussaaten dieser ein- oder mehrjährigen Wildacker- oder Blühpflanzenmischungen erfolgen im Rahmen eines landesweiten Förderprojekts „Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen“, das von der Landesjägerschaft Niedersachsen und dem niedersächsischem Landwirtschaftsministerium initiiert wurde. Dazu werden von der AGRAVIS-Raiffeisen AG entwickelte Pflanzenmischungen für die unterschiedlichen Standorte und Verwendungszwecke zur Verfügung gestellt.
Im Rahmen des Projekts „Lebensraum Feldflur Niedersachsen“ wurden in der Jägerschaft Osterholz im laufenden Jahr bereits 9,5 Hektar ein- und mehrjährige Blühflächen und Wildäcker angelegt und gefördert. Hierdurch konnten im Landkreis Osterholz in Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirten wertvolle Lebens- und Rückzugsräume für unsere heimischen Tier- und Insektenarten geschaffen werden.
Weitere interessante Artikel