Für Afghanistan und Flutopfer

Wer sein Altpapier abgeben und dadurch zwei gemeinnützige Projekte unterstützen möchte, hat vom 9. bis 13. September die Gelegenheit.FOTO: PIXABAY
Artikel vom: 28.08.2021
Schwanewede – (NAD) Regelmäßig wird in der Gemeinde Schwanewede von den Schülern, Lehrern und ehrenamtlichen Helfern Altpapier in der Gemeinde gesammelt. Der Erlös daraus fließt in soziale Projekte. Seit 2002 kommt die Hälfte des Erlöses dem Verein Afghanistan-Schulen zu. Eine Lehrerin fand diesen Verein damals über das Internet und war von dem Engagement
der Mitwirkenden begeistert. Da sich die Situation in Afghanistan seit dem Abzug der Truppen dramatisch verschlechtert hat, ist die dortige Unterstützung nun noch wichtiger geworden. So soll auch die Hälfte des Erlöses der Sammlung am Samstag, 11. September, an den Verein gehen.
„Die Menschen sind in großer Angst und wollen das Land verlassen. Sie haben kein Vertrauen, dass die Versprechungen der Taliban von heute eingehalten werden“, schreibt der Verein auf seiner Homepage www.afghanistan-schulen.de. Er arbeitet nur in Absprache und mit Übereinstimmung der einheimischen Mitarbeiter. Der Leiter der Schulprojekte versuchte Gespräche mit den Taliban zu führen und hat von ihnen die schriftliche Bestätigung erhalten, dass der Schulbesuch fortgeführt werden kann. „Zusammen mit Lehrerinnen besucht er im Moment zum Beispiel Schülerinnen zu Hause und ermutigt sie. Berührende Mails und Fotos vermitteln davon einen sehr lebendigen Eindruck“, berichtet die ehemalige Lehrerin Gudrun Chopin, die die Altpapiersammlungen auch über ihren Ruhestand
hinaus unterstützt und organisiert.
Die zweite Hälfte des Erlöses ist für die Flutopfer in der Eifel bestimmt. Ende Juli nahm Gudrun Chopin Kontakt zu Julia Strahl auf, die beim Alfred-Wegener-Institut arbeitet und in ihrem Heimatort Insul tatkräftig bei der Beseitigung der Schäden anpackt. Sie brauchte Spenden für einen Raumtrockner. Aus diesem Grund gingen bereits 500 Euro aus der vergangenen Altpapiersammlung an sie.
„Zu helfen, wo Hilfe nötig ist, das ist eine der Motivationen, warum die Altpapiersammlungen seit 40 Jahren durchgeführt werden“, sagt Gudrun Chopin. „In dieser schwierigen Zeit ist Hilfe nötiger denn je. Deshalb bieten die Altpapiersammlungen der Waldschule weiterhin eine Möglichkeit der Hilfe für alle, die den Ereignissen nicht völlig machtlos gegenüber stehen möchten. Jedes Kilogramm Altpapier hilft!“
Wer die Aktion der Waldschule unterstützen möchte möchte, sollte sich den 11. September im Kalender markieren. Von 9 bis 13 Uhr können Interessierte an diesem Tag ihr Altpapier zum Bauhof im Lycker Weg oder zum Meyenburger Dorphuus bringen. Zudem stehen vom 9 bis zum 12. September Container zum Selberbringen auf dem Parkstreifen der Waldschule sowie am Meyenburger Dorphuus bereit. Wer sein Altpapier nicht selbst bringen kann, kann sich unter Telefon 04209/2400 melden. Dann wird es abgeholt. „Schülerinnen und Schüler können sich weiterhin engagieren, in dem sie auf die Altpapiersammlungen aufmerksam machen, mit Eltern oder Bekannten kleine Gruppen bilden und eigenes Altpapier und das aus der Nachbarschaft zu den aufgestellten Containern bringen“, wirbt Gudrun Chopin.
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