Im Bremer Werderland wächst ein Klimawald

Fläche für zukünftige Kompensationsmaßnahmen aufgeforstet – abschließende Pflanzaktion mit Senatorin Schaefer

Abschließende Pflanzaktion mit Senatorin Schaefer. Foto: Umweltressort

Artikel vom: 12.05.2023

Werderland - (FR) Auf einer aktuellen Aufforstungsfläche von rund 2,5 Hektar hat die Hanseatische Naturentwicklung GmbH im Auftrag der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau zahlreiche Bäume und Gehölze für einen Klimawald im Werderland gepflanzt. Das Areal schließt nördlich an den Sportparksee Grambke an und wurde bislang überwiegend als Grünland genutzt, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Haus der Senatorin. Für den Klimawald wurden insgesamt 11.520 Laubbäume norddeutscher Herkunft und 960 Strauchpflanzen, die für Waldränder typisch sind, als Forstware gepflanzt. Umweltsenatorin Schaefer beendete heute, am 12. Mai, das zukunftsweisende Projekt unter fachkundiger Anleitung und setzte bei einer abschließenden Pflanzaktion die letzten Eichen des entstehenden Klimawaldes.

„Durch den Klimawandel geraten unsere heimischen Baumarten immer mehr in Bedrängnis. Umso wichtiger ist es, dass wir klimaangepasste und multifunktionale Wälder erhalten und neue entstehen lassen. Der Wald ist nicht nur Opfer der Klimakrise, er ist auch ein wesentlicher Baustein, um die Folgen dieser Krise zu mildern.“, kommentiert Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.

Für den neuen Klimawald im Werderland wurden standortheimische Baumarten wie Stieleiche, Hainbuche, Flatterulme und Bergahorn verwendet. Den Waldrand wird eine Mischung von typischen Arten wie Roter Hartriegel, Weißdorn, Haselnuss, Schlehe und Gemeiner Schneeball bilden. Wegen des feuchten Standorts mussten die Gehölze auf großen Teilen der Fläche von Hand mittels Hohlspaten gesetzt werden. Nach dem Standard für die Bilanzierung von Eingriffen in Bremen entsprechen die ökologischen Leistungen dieser aktuellen Aufforstung von 2,5 Hektar nach etwa 30 Jahren denen von mehr als 300 Großbäumen. „Da sich die Klimawaldflächen naturnah und ohne forstliche Nutzung weiterentwickeln dürfen, werden sie langfristig mehr Kohlenstoff im Boden und in der Biomasse speichern als ein herkömmlicher, sogenannter Wirtschaftswald.“, freut sich Senatorin Schaefer. Um eine möglichst ungestörte Entwicklung zu ermöglichen, werden im Klimawald keine Erholungswege angelegt, aber das gesetzliche Recht, den Wald auf eigene Gefahr zu betreten, gilt auch hier.

„Wir pflanzen hier heute ein Stück Zukunft. Denn mit dem Klimawald im Werderland wird zugleich auch ein Flächen- und Maßnahmenpool für zukünftige Kompensationsbedarfe geschaffen. Durch Infrastrukturprojekte werden vermehrt Ersatzpflanzungen notwendig. Bisher entsteht bei der Baumkompensation ein längerer Zeitverzug zwischen Eingriff und Ausgleichswirkung. Um das zu vermindern, ist der Klimawald Werderland – erstmals in Bremen - als vorgezogene Maßnahme aufgeforstet worden.“, so Schaefer.


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