Mehr Service und bessere Bargeldversorgung

Die Sparkasse Bremen will mehr Service anbieten. Symbolfoto: FR
Artikel vom: 03.04.2023
Bremen – (FR) Die Senatskanzlei und die Sparkasse Bremen haben sich auf Maßnahmen verständigt, mit denen die Versorgung mit Bargeld und Bankdienstleistungen verbessert werden soll.
Vor allem Ältere hätten sich immer wieder bei ihm beklagt, dass sie weite Wege zu den Geldautomaten zurücklegen müssen, sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Zudem hätten verschiedene Beiräte entsprechende Beschlüsse gefasst.
„Ich bedanke mich ausdrücklich bei der Sparkasse, dass sie diese Sorgen ernst genommen und in den vergangenen Monaten gemeinsam mit der Senatskanzlei dafür Lösungen erarbeitet hat“, so Bovenschulte.
Sparkassen-Vorstand Thomas Fürst erklärte: „Auch wenn wir der Finanzdienstleister sind mit dem größten Angebot an persönlichen Beratungsangeboten vor Ort oder der Möglichkeit, zeitunabhängig Bargeld zu erhalten, Kontoauszüge zu drucken oder über das Telefon Unterstützung zu bekommen, wissen wir, dass unsere Leistungen nicht überall flächendeckend abrufbar sind.
Dies hat vielfältige Gründe. Daher begrüßen wir die Initiative, um so gemeinsam vor Ort, in den Quartieren, nach geeigneten Standorten zu suchen.“
Hintergrund ist, dass viele Geldinstitute den Automatenbestand in den vergangenen Jahren schrittweise reduziert haben – auch weil Geldautomaten zunehmend Ziel von Automatensprengungen wurden, die Versicherung für die Automaten deshalb immer teurer geworden ist und viele Hauseigentümer aus Angst vor Beschädigungen ihrer Immobilie nicht mehr an Kreditinstitute vermieten wollen, wenn diese Geldautomaten am oder im Gebäude aufstellen wollen.
Gleichzeitig haben sich vor allem ältere Menschen am Rande der verschiedenen Quartiersbesuche beim Bürgermeister beklagt, weil angestammte Geldautomaten plötzlich abgebaut wurden und sie sich Sorgen um die Bargeldversorgung machten. Bürgermeister Andreas Bovenschulte habe daraufhin den Norddeutschen Bankenverband, weitere Kreditinstitute und die Sparkasse Bremen angeschrieben und die Probleme geschildert – allerdings habe sich einzig die Sparkasse Bremen gesprächsbereit gezeigt.
Eine Arbeitsgruppe der Senatskanzlei und der Sparkasse hat sich darauf verständigt, dass die Senatskanzlei, die Ortsamtsleitungen und die Beiräte die Sparkasse bei der Suche nach geeigneten Standorten für stationäre Geldautomaten unterstützen.
Die Sparkasse will zudem zwei mobile Geldautomaten für den flexiblen und zeitlich begrenzten Einsatz im Stadtgebiet anschaffen.
Die mobilen Geräte sollen dann für mindestens drei Monate an dem jeweiligen Standort verbleiben, um zu entscheiden, ob der als dauerhafter Standort geeignet ist.
Ferner initiiert die Senatskanzlei ein Pilotprojekt, das zusätzliche Beratung durch Finanzdienstleister in die Quartiere bringen soll, um zu festen Zeiten an öffentlichen Orten Hilfestellung, beispielsweise bei Kontoeröffnungen, Entsperrung von Bankkarten oder beim Online-Banking zu ermöglichen.
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