"Der Vegesacker Hafen von 1622"

400 Seiten umfasst das Buch. Cover: Edition Falkenberg
Artikel vom: 11.05.2022
Vegesack – (AS) Pünktlich zum Havengeburtstag ist das Buch „Der Vegesacker Hafen von 1622 – Vegesacks Hafengeschichte von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts“ von Ulrich Weidlinger erschienen. Umfang- und detailreich – auf 400 Seiten mit 1563 Fußnoten – werden Planung, Bau, Inbetriebnahme, Abläufe und die Entwicklung beschrieben.
Werk von Ulrich Weidlinger
Einige Bilder, zum Beispiel „Weserkähne im Vegesacker Hafen“, ein Kupferstich von der Unter- und Außenweser oder die „Vegesacker Hafenordnung vom 29. Oktober 1642“, übrigens derzeit im Schloss Schönebeck zu sehen, ergänzen das Buch.
Der Mensch sei in der Gegend bereits seit etwa 9000 Jahren vor Christus unterwegs, ist zu erfahren.
Und die Wikinger landeten an, um auf Raub- und Plünderungszug zu gehen. Lesum und Blumenthal spielten lange eine übergeordnete Rolle, die Entwicklung Vegesacks sei (erst) durch den Hafen forciert worden.
Notwendig geworden war der Bau des Hafens wegen der Versandung der Weser. Größere Schiffe konnten nicht mehr bis Bremen fahren. Außerdem seien für die Schiffe ein Winterhafen benötigt worden. Bereits in den 1590er Jahren habe es diesbezüglich eine Bittschrift der Schiffer gegeben.
1619 begann der Bau, den die bremische Schiffergesellschaft und Stiftung Haus Seefahrt mit finanziellen Mitteln unterstützte. Nach der Fertigstellung verwalteten die Schiffer den Hafen, doch nach 1671 beschloss der Rat der Stadt Bremen, ihn zu verpachten. Das habe zu „geharnischten Protestschreiben“ geführt und erwies sich als mehr oder minder erfolgreich.
Anhand der Geschichte der wechselnden Pächter erfährt der Leser mehr über die Arbeit vor Ort. Da gab es nicht immer nur eitel Sonnenschein. Beispielsweise hat ein Heinrich Löscher, ohne seine fällige Pacht zu zahlen, sich aus dem Staub gemacht und seine „unbändige Frau“ im Havenhaus zurückgelassen...
Das Buch ist für 24,90 Euro im Buchhandel erhältlich. Erschienen ist es bei Edition Falkenberg.
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