Bald wieder Gottesdienste in der Kirche

Doreen Schwinge, Wilfriede Plümer, Pastor Florian Giese, Kirchenmusikerin Susanne Sperling und Sylvia Jäger (von links) freuen sich über die neuen Räumlichkeiten. FOTO: AS
Artikel vom: 05.02.2022
Marßel – (AS) „Wir ziehen um, bevor alles fertig ist“, berichtet Pastor Florian Giese von der Söderblomgemeinde in Marßel. An dem Sakralbau stünden noch Restarbeiten an. Im Oktober 2020 sei man wegen der geplanten Umbauarbeiten während eines Gottesdienstes ins Gemeindehaus gewechselt, nun ginge es am Sonntag, 20. Februar, im Zehn-Uhr-Gottesdienst zurück in die Kirche.
Zwei Weihnachtsfeste seien im Saal der Gemeinde gefeiert worden. Das habe auch funktioniert, aber in der Kirche sei eine andere Atmosphäre. Die erscheint nun in einem neuen Gewand: Im Foyer erwartet ein kleiner Küchenbereich die Besucher, links davon gibt es drei Gruppenräume, die zu einem großen Raum verbunden werden können und von wo aus die Festivitäten per Bildschirm mitverfolgt werden können. Eine große Tür rechts bietet den Blick in den Kirchenraum direkt auf den Altar. Alle Elemente vom Gebäude seien erhalten worden, so Doreen Schwinge vom Kirchenvorstand, die auch im Bauausschuss ist. Was den Raum ausgemacht habe, sei noch vorhanden. „Man kommt nach Hause“, freut sich auch Vorstandsmitglied Sylvia Jäger. Der Raum sein nun, unter anderem durch eine Tür, schön hell.
Die Kirche bekomme eine digitale Orgel, die Pfeifen der alten stünden nun in Bayern.
„Spannend wird sein, wie wir uns in der Nachbarschaft finden, so Pastor Florian Giese. Beim Bau der Kita sei man gut dabei, und wo sich jetzt noch das Gemeindehaus befinde, entstünde ein Haus für altersgerechtes Wohnen. Das Gelände öffne sich in Richtung Ladenzeile des Einkaufszentrums Marßel. „Da sehen die Menschen auch, dass die Kirche nicht nur schläft und sonntags aktiv ist“, so Sylvia Jäger. „Wir müssen es schaffen, im Marßeler Feld präsent zu sein“, ergänzt Pastor Florian Giese.
Die Verkleinerung sei ein elementar wichtiger Schritt gewesen, auch wegen der Energiekosten. Die Coronapandemie und der Anstieg der Baukosten habe zu Veränderungen der Planungen geführt. Ein Teil der Kosten sei durch den Verkauf des umliegenden Geländes – 6000 von 9000 Quadratmetern – erwirtschaftet worden, den anderen finanziellen Part übernehme die Landeskirche.
Vor allem für die Älteren seien die Veränderungen schwierig gewesen, so Kirchenmusikerin Susanne Sperling, doch lebten im Marßeler Feld viele Menschen, die Umbrüche in ihren Leben gehabt hätten, ergänzt Sylvia Jäger. Am Kirchengebäude selbst habe sich nicht viel verändert, erklärt Doreen Schwinge, die sich vom Architektenbüro Tilgner und Grotz begeistert zeigte. Noch vor den Sommerferien ist übrigens ein offizieller Festgottesdienst geplant.
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