9-Euro-Ticket

Mein Auto hatte Pause

Artikel vom: 31.08.2022

Heute ist der letzte Tag, an dem man das 9-Euro-Ticket nutzen kann. Über eine Nachfolge wird viel diskutiert. Die einen meinen, statt ein billiges Ticket anzubieten, müsse man in die Qualität investieren und eine Gesamtstrategie für den ÖPNV erarbeiten. Andere legen gerade Wert darauf, dass das Ticket bezahlbar bleibt. Fakt ist: Das Ticket wurde rund 52 Millionen verkauft. Zudem sollen rund 1,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart worden sein.
Ich habe das 9-Euro-Ticket oft und gerne benutzt. Es war unkompliziert: Man konnte einfach in Bus oder Bahn einsteigen, ohne sich Gedanken zu machen, was für ein Ticket man braucht. Es war egal, wieviele Tarifzonen man durchfuhr. Gerade das kann teuer werden. Eine Fahrt mit dem Zug durch Bremen ins niedersächsische Umland kann sich nicht jeder jeden Tag leisten. Da zahlt man als Erwachsener für eine Fahrt teilweise schon mehr, als für das ganze 9-Euro-Ticket, beispielsweise mit der RS1 von Bremen-Farge nach Verden. Ein einheitliches Ticket würde solche Fahrten vereinfachen.
Natürlich lief auch auf meinen Fahrten nicht alles reibungslos. Es gab Verspätungen, der Zug fuhr nicht bis zur angekündigten Haltestelle, sondern blieb schon eher stehen, und man musste sich überlegen, wie man nun von diesem Ort zum eigentlichen Ziel kommt. Zudem war es teilweise auch zu voll und bei manchen Strecken gab es keine guten Verbindungen. Trotzdem habe ich mein Auto in den drei Monaten viel seltener genutzt.  
Ich finde ein tarifübergreifendes Ticket gut. Der Preis  sollte angemessen, aber nicht zu billig sein. Zudem sollte man den ÖPNV weiter ausbauen.


Redakteurin Nadine Döring

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