Dr. Thomas Bethge von der Senatorin für Kinder und Bildung, Christa Brokate-Golinski, Schulleiterin der Europaschule Burgdamm und Florian Offermanns, Leiter des Waldpädagogikzentrums Elbe-Weser (hinten, von links), sowie die am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler. FOTO: AS
Burgdamm (AS) – „Freude schöner Götterfunken...“ drang es vergangenen Mittwoch aus dem Gebäude der Grundschule Burgdamm. Das Schulorchester spielte die Hymne zu Ehren des Europatags am 9. Mai und aus Freude über eine tolle Auszeichnung: Die Schule hat das „Erasmus+-Qualitätssiegel im Schulbereich“ verliehen bekommen.
Ausgestellt hatte es die „Nationale Agentur für EU-Programme im Schulbereich“ (Bonn), die bei der Kultusminister-Konferenz angesiedelt ist. Die Schule hatte sich unter der Federführung von Schulleiterin Christa Brokate-Golinski gemeinsam mit anderen aus Finnland, Litauen, Italien und Spanien am dreijährigen Projekt „To the Woods – Ab in den Wald“ beteiligt. Sie bekam 100 von 100 Punkten. Die Auszeichnung sei 2017 lediglich vier Mal in Deutschland vergeben worden. Davon ging sie zwei Mal nach Bremen – eben an die Europaschule Burgdamm und an das Hermann-Böse-Gymnasium, erklärten Christa Brokate-Golinski und Dr. Thomas Bethge von der Senatorin für Kinder und Bildung nicht ohne Stolz.
Dieser zeigte sich erfreut, die Europahymne einmal live gehört zu haben. Außerdem erlebte er das kleine Programm mit, das die Schüler und Lehrer auf die Beine gestellt hatten: So hießen die Kinder die Gäste in deutscher, englischer, französischer, spanischer, finnischer, polnischer, türkischer und arabischer Sprache willkommen, führten auf, was Europa alles bedeute, sangen in englischer und französischer Sprache ein Lied und erzählten eine kleine Geschichte. Außerdem berichteten Schüler der dritten Klasse über ihre Partnerschaft mit Gleichaltrigen der École Ferradou bei Toulouse, die von Bremen aus „276 Stunden zu Fuß“ entfernt sei. Schüler des Finnisch-Unterrichts gaben eine kurze Einführung in die Sprache. Weiterhin wurde der Projektsong „To the Woods“ gesungen, den die finnische Partnerschule verfasst
hatte.
Florian Offermanns, Leiter des Waldpädagogikzentrums Elbe-Weser, der das Projekt begleitete, berichtete, dass auf dem Heidhof 7000 Weißtannen und Esskastanien gepflanzt worden seien. Er zitierte einen kleinen Teilnehmer: „Wenn ich mal groß bin, gehe ich mit meinen Kindern hier her und sage: ‚Das hat der Papa gepflanzt.‘“ Die Kinder hätten die Bäume nicht nur gesetzt,
sondern auch geschaut, wie sie gewachsen sind, sie gepflegt, geschnitten und behütet, ergänzte die Schulleiterin.
Sie zeigte sich stolz auf die „vielen kleinen Projekte“, die das große begleiteten, die Besuche der beteiligten Schulen untereinander und auf die Schüler und die Lehrer: „Wenn die Menschen sich auf Erasmus einlassen, sind sie immer ganz toll dabei.“ An der Schule lernen derzeit 220 Schüler. Angeboten wird Unterricht in englischer, französischer, finnischer, türkischer Sprache und Plattdeutsch.