Blumenthal - (FR) Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatte sich gegen die Verhandlung über einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für die Beschäftigten des ÖPNV ausgesprochen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) reagiert darauf auch in Bremen. Am kommenden Dienstag, den 29. September werden die Beschäftigten der BSAG von Dienstbeginn bis Dienstschluss zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. „Die Arbeitgeber wollen nicht mal mit uns über bundeseinheitliche Verbesserungen der Beschäftigten reden. Diese offensichtliche Geringschätzung gegenüber den Beschäftigten und auch gegenüber den Fahrgästen, die täglich mit Bussen und Bahnen fahren, ist unverschämt und verlangt eine klare Antwort, sagt Gewerkschaftssekretär Franz Hartmann. „Nach 20 Jahren Sparzwang in den Verkehrsbetrieben können der ÖPNV und die Verkehrswende nur eine Chance haben, wenn es bundesweit gute Arbeitsbedingungen in den Betrieben gebe. Das Verhalten der Arbeitgeberseite mache das Ergreifen von Arbeitskampfmaßnahmen unausweichlich,“ so Hartmann weiter.
Im Tarifkonflikt mit 130 ÖPNV-Unternehmen will ver.di bundesweit einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste erreichen. Seit März fordert die Gewerkschaft hierzu die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. Nach langer interner Diskussion hat sich die VKA gegen Verhandlungen ausgesprochen. ver.di fordert für die 87.000 Beschäftigten Entlastung und angemessenen Ausgleich für unvermeidbare Belastungen. Darüber hinaus soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet und zentrale Regelungen wie Urlaubstage oder Sonderzahlungen künftig bundesweit vereinheitlicht werden. Mit einer Forderung für Auszubildende sollen Anreize zum Einstieg in den Beruf und zur Nachwuchsförderung geschaffen werden. Darüber hinaus werden in den einzelnen Bundesländern weitere Forderungen aufgestellt. Diese werden separat mit den regionalen Kommunalen Arbeitgeberverbänden (KAV) in den Bundesländern verhandelt. Gestreikt wird an den Depots der BSAG in der Neustadt, Sebaldsbrück, Neue Vahr und Blumenthal. Der Streik wird 24 Stunden anhalten. Es ist davon auszugehen, dass keine Straßenbahnen und Busse der BSAG fahren werden.